Handball „Es ist alles gesagt“

Jörg Müller, Trainer des Handball-Regionalligisten HG Remscheid, hofft, dass sich der Sturm nach der Pleite gegen Wuppertal bald legt: „Wir müssen uns jetzt wieder aufs Sportliche konzentrieren.“ Sonntag geht’s nach Minden.

Der Wunsch liegt nahe: Nach einigen „sehr aufregenden Tagen“ hofft Jörg Müller nun auf ein Stückchen Alltag. „Natürlich musste nach der Niederlage gegen Wuppertal etwas passieren“, sagt der HGR-Trainer, „aber jetzt müssen wir uns auch wieder aufs Sportliche konzentrieren.“ Und das sieht – ganz profan – am Sonntag um 17.30 Uhr das Gastspiel bei GWD Minden II vor.

Bekanntlich hat der Vorstand des Regionalligisten inzwischen gehandelt, in dem er dem Coach den Rücken stärkte, Fabian Zarnekow abmahnte und sich die Dienste von Sportpsychologe Werner Mickler sicherte. „Von der Zusammenarbeit mit Mickler verspreche ich mir sehr viel“, sagt Müller, der in dieser Hinsicht noch nie Berührungsängste hatte und selber anregte, den gebürtigen Remscheider zu kontaktieren: „Es wird den einen oder anderen Spieler geben, der diese Form des Trainings etwas skeptisch sieht. Es wird aber helfen, die Blockade in den Köpfen zu lösen.“

Ansonsten will Müller die Thematik nicht mehr weiter vertiefen: „Es ist alles gesagt worden. Die Mannschaft hat erfahren, welche Konsequenzen im Raum stehen und weiß, was von ihr erwartet wird.“ Jetzt müsse man den Spielern die Gelegenheit geben, die Anforderungen auch umzusetzen.

So gesehen kommt den Remscheidern der weite Weg nach Minden ganz gelegen. „Auswärts und gegen stärkere Gegner hat sich die Mannschaft zuletzt immer etwas leichter getan“, findet Müller, „da lastete nicht ganz so viel Druck auf ihr.“ Dennoch erwartet er am Sonntag von seinen Schützlingen eine Wende zum Besseren. „Ich verlange eine ansprechende Leistung – und dass sich die Jungs als echte Einheit präsentieren.“ Und er verlangt, dass eigenbrötlerische Tendenzen der Vergangenheit angehören: „Die Mannschaft hat nun hoffentlich endgültig verstanden, dass individuelle Fähigkeiten alleine nicht reichen, um das Ruder herum zu werfen. Deswegen gehe ich davon aus, dass sich von jetzt an jeder an die taktischen Vorgaben hält. Gerade gegen eine offensive Abwehr wie die der Mindener geht es gar nicht anders.“

Immerhin plagen die Remscheider personell keine Sorgen: Mit Ausnahme von Lukas Steinhoff, der gegen Wuppertal aber schon wieder zu einem Kurzeinsatz kam, sind alle Akteure fit.

(RP)
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