Fußball Erster Sieg für Feinbier

Fußball · Der BV Burscheid gewinnt in der Fußball-Bezirksliga beim SV 09/35 Wermelskirchen mit 1:0. Im Zentrum der Kritik steht auf beiden Seiten der Unparteiische, der zwei Platzverweise aussprach. Für das Tor des Tages sorgt Serkan Özkan – allerdings aus abseitsverdächtiger Position.

 Noch ohne Bindung zu seinen Nebenleuten: SV-Neuzugang Mohammed Bah (li.; hier im Duell mit Burscheids Benjamin Zuka), der in der Schlussminute auch noch "Gelb-rot" sah.

Noch ohne Bindung zu seinen Nebenleuten: SV-Neuzugang Mohammed Bah (li.; hier im Duell mit Burscheids Benjamin Zuka), der in der Schlussminute auch noch "Gelb-rot" sah.

Foto: hertgen

So viele Zuschauer wie beim gestrigen Kreisderby zwischen dem SV 09/35 Wermelskirchen und dem BV Burscheid sieht man im Eifgen-Stadion selten. Belohnt wurden sie für ihr Kommen allerdings nicht. Es sei denn, sie fanden Gefallen an einem Duell auf Abstiegskampf-Niveau, bei dem die Burscheider fast alles richtig machten und die Gastgeber auch mit ihrem Neuzugang Mohammed Bah letztlich an Abwehr- und Abschlussschwächen scheiterten.

Bei dem Kick spielte auch der Unparteiische Pascal Andre eine wichtige Rolle. Beim Burscheider Treffer, den Deniz Yildirim mit einem Pass auf Serkan Özkan vorbereitete, sah alles nach einer Abseitsposition aus. Doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus, das Tor des Tages zählte (21.). Das brachte nicht nur den Kreisvorsitzenden Henning Weber auf die Palme. "Unverschämtheit, was wir hier für Schiedsrichter kriegen", beteiligte sich Weber unüberhörbar an den Kommentaren, mit denen die Fangemeinde außerhalb des Spielfeldes Emotionen schürte.

Der Treffer ließ in der Folgezeit den Wermelskirchener Angriffsdruck erlahmen. Fehler schlichen sich bereits in der Vorwärtsbewegung ein und sorgten dafür, dass Burscheids Keeper Lars Zabka nicht allzu viel zu tun hatte. Dass er zu den Stärksten seines Teams zählte, bewies er gleich nach dem Seitenwechsel, als er nach einem Freistoß von Heiko Emde den Schuss von Bah reaktionsschnell zur Ecke lenkte. Auch gegen Gall Dhompirom war er wenig später zur Stelle. Allerdings hatte er auch das nötige Glück, als Tassilo Rabe, Emde, Marius Suchanoff und Gökmen Bektas beste Chancen nicht nutzten.

Derweil näherte sich das spielerische Niveau der Partie immer mehr dem Tiefpunkt. Dabei wurde der Unparteiische nun auch auf der anderen Seite zum Prügelknaben. Nachdem schon vorher eine Anzahl von Entscheidungen gegen Burscheid für Diskussionen sorgten, setzte die Rote Karte für Deniz Yildirim wegen einer angeblichen verbalen Entgleisung allem die Krone aus. "Ich hab noch nie erlebt, dass der Schiedsrichter ein Spiel so beeinflussen will", gab BVB-Coach Marcus Feinbier zu Protokoll. Daran änderte auch der "Ausgleich" nichts, als SV-Neuzugang Bah als Quittung für seinen Übereifer "Gelb-rot" sah (90.).

(RP)
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