Rollhockey Erst eine Gala, dann wurden die Beine schwer

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: IGR gewinnt gegen Walsum mit überragendem Daniel Strieder mit 7:4, verliert dann aber 3:5 in Düsseldorf.

 Eingenetzt: Yannick Lukassen machte es sich nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Walsum im Fangnetz hinter dem Tor bequem. Kapitän Yannick Peinke freut sich mit dem Schützen.

Eingenetzt: Yannick Lukassen machte es sich nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Walsum im Fangnetz hinter dem Tor bequem. Kapitän Yannick Peinke freut sich mit dem Schützen.

Foto: Moll

Drei Punkte hatte sich Marcell Wienberg insgeheim als Ausbeute des Doppelspieltages gegen die RESG Walsum und beim TuS Düsseldorf-Nord erhofft. Nach den beiden Partien ärgerte sich der Coach des Bundesligisten IGR Remscheid allerdings ein wenig, dass es "nur" drei Zähler geworden waren.

Die Punkte gab es am Samstag gegen den Tabellenzweiten aus Walsum vor eigenem Publikum. Das verließ nach 50 unterhaltsamen Minuten fast schon euphorisiert die Halle Hackenberg, nachdem die Mannschaft den Rekordmeister und Tabellenzweiten RESG Walsum mit 7:4 (3:4) bezwungen hatte. Überragender Akteur eines insgesamt sehr willigen Teams vor dem erneut starken Moritz Kreidewolf im Tor war der junge Daniel Strieder. Mit seinen gerade mal 17 Jahren sorgte er gegen das südeuropäische Starensemble plus Nationalkeeper Tobias Wahlen nicht nur für fünf Treffer (die beiden anderen erzielten zu Beginn Max Richter und Yannick Lukassen). Er beeindruckte auch mit der sehenswerten Art, wie er die Tore erzielte. "Megastark. Manchmal frage ich mich selber, wo er das bloß herholt", freute sich sein Trainer Marcell Wienberg mit dem Juwel, das selber hinterher sympathisch bescheiden blieb: "Der Sieg war wichtig für die Mannschaft und unsere Ziele." Ob er sein bisher bestes Spiel für die IGR bestritten hat? "Nö", antwortete Strieder nach kurzem Überlegen, "ich fand mich ehrlich gesagt im Hinspiel gegen Cronenberg besser." Walsum wird dafür ziemlich dankbar gewesen sein.

Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken wollten den Remscheider beim Tabellenvierten aus der Landeshauptstadt nachlegen. Doch daraus wurde nichts. Der am Samstag spielfreie TuS wirkte frischer und gewann mit 5:3 (5:1). "Das geht vollkommen in Ordnung", fand der IGR-Coach. Die Ursache sah er in der ersten Halbzeit. "Da waren wir mit dem Kopf nicht da und hatten vielleicht auch noch schwere Beine vom Vortag", mutmaßte Wienberg, dessen Team nach zehn Minuten bereits mit 0:3 hinten lag und in der 16. und 17. Minute zwei weitere Treffer kassierte. "Wir sind von Düsseldorf einfach überrollt worden", merkte Wienberg an. Nachdem Max Richter nach 21 Minuten das 1:5 gelungen war, ging es in die Pause.

Die Halbzeit nutzte der Coach, um sein Team neu zu motivieren. "Die Jungs haben danach Moral bewiesen und sich einige Chancen erarbeitet. Hätten nicht Pfosten oder Latte im Weg gestanden, wäre sogar noch ein Punkt drin gewesen", meinte Wienberg. So reichte es aber nur noch für die beiden Treffer durch Yannick Peinke (41., 45.). Wienbergs Fazit des Doppel-Spieltags fiel dennoch positiv aus - schließlich gab's ja die drei angepeilten Punkte.

(RP)
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