Schwimmen EM: Fildebrandt auf Medaillenjagd

Nur ungern erinnert sich der Remscheider Ausnahmeathlet Christoph Fildebrandt an den 8. August 2010. Nach nur 49,68 Sekunden war damals die Europameisterschaft im Schwimmen in Budapest für den 21-Jährigen nach dem Vorlauf über 4x100 Meter Freistil beendet. Denn im internen Ausschwimmen waren die Teamkollegen zum Leidwesen des Bergischen allesamt schneller als der Polizei-Kommissar-Anwärter vom TSV Bayer Dormagen. Der Traum von einer erneuten Finalteilnahme bei einer internationalen Meisterschaft nach der Kurzbahn-EM in Istanbul 2009, damals schwamm er mit der 4x50-Meter-Freistilstaffel des Deutschen Schwimm-Verbandes auf Rang fünf, war zerplatzt.

Bei der seit Donnerstag stattfindenden Kurzbahn-Europameisterschaft in Eindhoven will der Schützling des Dabringhausener Trainers Jürgen Schmitz "auf jeden Fall ins Finale". Und zwar am Sonntag mit der DSV-Staffel über 4x50 Meter Freistil, für die er sich mit dem dritten Rang bei den nationalen Titelkämpfen in Wuppertal qualifiziert hatte.

"Vielleicht ist ja sogar eine Medaille drin", liebäugelt der Freistilspezialist mit der ersten internationalen Podiumsplatzierung im Seniorenbereich. Im Juniorenbereich hatte er bei den kontinentalen Titelkämpfen 2007 bereits Gold und Silber – jeweils mit der Staffel – gewonnen.

Fildebrandt ist bereits seit Dienstag in den Niederlanden und trainierte zuvor schon mit der Nationalmannschaft in Essen. "Ich fühle mich sehr gut. Aber das Warten auf den Einsatz ist wirklich nicht leicht", verdeutlicht der Remscheider, der im kommenden Jahr seinen Wohnsitz vermutlich nach Pulheim verlegen wird. Unweit von Dormagen will er gemeinsam mit seinen Dormagener Mannschaftskameraden Nils Rötgers und Wladi Petrov eine Wohngemeinschaft bilden. "Das spart viel Fahrerei und viel Geld."

(RP)
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