Judo Drappan taucht zum 70. Geburtstag ab

Judo · Er ist abgetaucht. Wohin, wissen nur wenige Eingeweihte. Seinen 70. Geburtstag will Stefan Drappan heute im engsten Familienkreis feiern. Wäre der Judo-Trainer in Remscheid geblieben, er hätte wohl keine ruhige Minute gehabt.

Drappan, den alle nur "Ladi" rufen, ist in Remscheid, aber auch weit darüber hinaus bekannt wie ein bunter Hund. Er ist der Sportliche Mentor des JC Remscheid, hat im und für den Verein viele Talente ausgebildet und große Erfolge gefeiert. Mit Athleten wie Guido von Tegelen, den Berteit-Brüdern oder seinem Sohn Thomas war Drappan auf nationaler Ebene fast schon Stammgast. Sein aktuelles Aushängeschild ist Marcel Haupt, der Anfang des Jahres in der Klasse bis 60 Kilogramm Dritter bei der Deutschen Meisterschaft wurde. "Ich habe Ladi viel zu verdanken", sagt Haupt ehrfurchtsvoll – und will mit dem Loben nicht mehr aufhören: "Er ist charismatisch und impulsiv. Er ist die Seele des Vereins."

Aufs sportliche Altenteil mag sich Drappan noch nicht zurückziehen, auch wenn er sein Engagement inzwischen etwas eingeschränkt hat. Aber den U 17-Nachwuchs trainiert er immer noch mit Inbrunst. Und die neugegründeten "Bergischen Judo-Löwen", eine Kampfgemeinschaft von JC Wermelskirchen und JC Remscheid im Herrenbereich, sind zu einem großen Teil ihm zu verdanken.

Langsam wird klar, was heute auf den Jubilar eingeprasselt wäre, hätte er sich nicht für ein paar Tage aus dem Staub gemacht . . .

(RP)
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