Handball Die Panther machen weiter
Trotz des angekündigten Rückzugs des TV Witzhelden werden die Bergischen Panther im Seniorenbereich weiter existieren. Die Handballer der TG Hilgen votierten für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Burscheider TG.
Am Dienstag trafen sich Handballer der TG Hilgen, um in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die weitere Zukunft der Bergischen Panther abzustimmen.
Diese Versammlung endete mit einer Überraschung. Entgegen kursierender Gerüchte, die TGH würde nach dem TV Witzhelden ebenfalls die Spielgemeinschaft im Seniorenbereich verlassen — womit das "Projekt Panther" nach nur zwei Jahren Geschichte gewesen wäre — votierten die nahezu 40 Anwesenden dafür, zusammen mit der Burscheider TG in der kommenden Saison einen Neuanfang zu starten. "Es gab keine Gegenstimme", berichtet der kommissarische Abteilungsleiter der TGH, Jochen Lorenz.
Schon frühzeitig hatten die BTG-Verantwortlichen ihre Bereitschaft formuliert, das Projekt zusammen mit der TGH fortzuführen. Der BTG-Vorsitzende Knut Krumm meinte, dass man sich nur gemeinsam sportlich konsolidieren könne, um dann wieder nach oben zu schauen. Dieser Ansicht ist auch Lorenz. Zudem werde dem Nachwuchs so eine Perspektive gegeben. Seit 2007 arbeiten die Burscheider TG, die TG Hilgen und der TV Witzhelden im Jugendbereich zusammen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Fünf Teams abstiegsgefährdet
Derzeit nehmen drei Damen- und sechs Herrenmannschaften am Spielbetrieb teil — allerdings mit mäßigem Erfolg. Bei den Herren befinden sich nur die beiden Landesliga-Teams (dritte und vierte Mannschaft) in der Tabelle jenseits von Gut und Böse, bei den Damen sind es die zweite (Landesliga) und die dritte Mannschaft (Bezirksliga). Alle anderen Panther-Teams sind stark abstiegsgefährdet.
Doch nicht nur sportlich, sondern auch finanziell scheint es bei den Panthern nicht zum Besten zu stehen. In der vorigen Woche wurde den Spielern des Oberliga-Teams mitgeteilt, dass sie sofort die Freigabe erhalten und sich bei Bedarf einen anderen Verein suchen können. "Wir sind aber nicht pleite", betont Lorenz. "Das war nur eine vorgreifende Maßnahme, weil es zum Saisonende hin eng werden könnte", so der kommissarische Abteilungsleiter weiter.
Wie es nun sportlich mit den Panthern weiter geht, steht noch in den Sternen. Aller Voraussicht nach wird die "abgespeckte" Pantherversion noch über vier Herren- und zwei Damenteams verfügen. Laut Aussage des TGH-Vorsitzenden Horst Buttkus soll nun ein starkes Verbandsliga-Team geformt werden. "Danach sieht es aus", erklärt Lorenz, der hofft, dass die Panther eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbekommen — inklusive neuem Trainer.
Denn Kai Müller, der zurzeit sowohl das Oberliga- als auch das Verbandsligateam betreut, hatte bereits erklärt, in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Dass Müller seinen Entschluss angesichts der jüngsten Entwicklung noch einmal überdenkt, glaubt Lorenz nicht: "Davon ist nicht auszugehen."