Fußball Derby im Eifgen: SV steht gegen BVB unter Druck

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: Kann der Aufsteiger aus Dabringhausen die starke Leistung aus der Hinrunde in Sonnborn bestätigen?

 Dem Gegner und dem Abstiegsgespenst davonlaufen: Wermelskirchens Pascal Schmid zeigt, wie es für den SV 09/35 Wermelskirchen im Derby gegen Burscheid klappen kann.

Dem Gegner und dem Abstiegsgespenst davonlaufen: Wermelskirchens Pascal Schmid zeigt, wie es für den SV 09/35 Wermelskirchen im Derby gegen Burscheid klappen kann.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

SC Sonnborn – Dabringhausener TV – Nach einer beeindruckenden Hinserie gastiert der Bezirksliga-Aufsteiger zum Rückrundenauftakt in Wuppertal. Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt: Während der DTV auf Platz vier im Klassement rangiert und der Abstand zur Tabellenspitze lediglich vier Punkte beträgt, befinden sich die Gastgeber als Zwölfter auf dem ersten Abstiegsplatz und somit mitten im Überlebenskampf. DTV-Coach Acar Sar weiß um die Schwierigkeit der Auswärtsaufgabe: "Seitdem mein guter Freund Ralf Schnitzler das Traineramt übernommen hat, konnte sich Sonnborn stabilisieren." Hinzu kommt der unangenehme Ascheplatz, so dass Sar seine Schützlinge vor der Begegnung mit den Wuppertalern, die 13 ihrer 16 Zähler zu Hause einfuhren, nachdrücklich warnt: "Wenn wir nicht am Limit spielen und körperlich Paroli bieten, können wir gleich in der Wupper baden gehen oder die Schwebebahn beobachten." Nach einer durchwachsenen Vorbereitung möchte der DTV-Übungsleiter unbedingt etwas Zählbares mitnehmen: "Danach haben wir zwei schwierige Spiele gegen Türkgücü und Neandertal. Von daher ist es wichtig, einen guten Start zu erwischen." Fehlen werden André Kleist (Gehirnerschütterung) und Marcel Polgar (berufliche Gründe). Die Einsätze von Esmir Zlatanovic und Timo Zeissler sind fraglich. Angreifer Jörn Amberger kehrte nach seinem "Model-Gastspiel" auf der Mailänder Fashionweek unter der Woche in das Mannschaftstraining zurück und könnte als "Joker" fungieren.

Sonntag, 15 Uhr, Sonnborner Straße.

SV 09/35 Wermelskirchen – BV Burscheid – Nach einer unnötigen 1:2-Niederlage gegen Ayyildiz steht der SV im zweiten Heimspiel in Folge bereits unter Zugzwang. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt derzeit zwar komfortable sechs Punkte, Coach Nenad Postic bringt jedoch die aktuelle Lage vor dem Duell mit dem Tabellenvorletzten, der acht seiner neun Gastauftritte verlor, auf den Punkt: "Sollten wir gegen einen Mitkonkurrenten nicht gewinnen, befinden wir uns wie im letzten Jahr mitten im Abstiegskampf. Das wollen wir unbedingt vermeiden." Dabei besteht für den Kroaten vor allem im mentalen Bereich Verbesserungsbedarf: Die Tatsache, dass seine Schützlinge mittlerweile auf den letzten Platz in der Fairnesstabelle abgerutscht sind, schmeckt dem SV-Übungsleiter überhaupt nicht: "Wir müssen uns mehr im Griff haben. Es kann nicht sein, dass wir einen Großteil der Spiele in Unterzahl beenden." Die mangelhafte Chancenverwertung sowie die fehlende Konzentration bei Standardsituationen hänge ebenfalls mit der Kopfproblematik zusammen. "Wir müssen fokussierter vor dem gegnerischen Gehäuse sein und dürfen uns im Abwehrbereich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen", fordert Postic. Während Angreifer Valentino Cucuzza letztmalig gesperrt ist, fehlt Kapitän Heiko Emde nach seiner Tätlichkeit aus der Vorwoche vier Spiele. Seinen Platz in der Innenverteidigung wird aller Voraussicht nach Winter-Neuzugang Marko Wronischewsky einnehmen. Mohammed Bah kehrt nach Ablauf seiner Sperre in die Mannschaft zurück.

BVB-Trainer Sebastian Sauer ist nach dem gewaltigen Umbruch in der Winterpause Realist. "Die Ergebnisse in der Vorbereitung waren nicht so gut. Wir werden in jedem Spiel der Außenseiter sein." Erst recht, da einige Spieler ausfallen werden: Aydin Türksoy (Knie), Max Kratz (Grippe) und Jan Kolfhaus (Trainingsrückstand nach Fußverletzung) sind nicht dabei. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Kevin Koster (Innenbandverletzung). Ob er eingesetzt werden kann, entscheidet sich kurzfristig. "Es wird enorm schwierig, im Eifgen etwas mitzunehmen. Ich hoffe, dass das Team mit dem ungewohnten Untergrund zurechtkommt. Ich erwarte kein spielerisches Highlight unserer Mannschaft, aber eine enorm hohe Lauf- und Kampfbereitschaft", sagt Sauer.

Sonntag, 15 Uhr, Eifgen.

SC Velbert II – SC Ayyildiz Remscheid – Eine Prognose, wie es nach dem jüngsten Erfolg im Eifgen weitergehen wird, lehnt SC-Trainer Zdenko Kosanovic wie gewohnt konsequent ab. "Unser Ziel ist es, noch mal zu überraschen", lässt er sich entlocken. Mehr nicht, denn auch diesmal kann er kaum abschätzen, welche Spieler ihm in Velbert zur Verfügung stehen. Kosanovic hat weiter damit zu kämpfen, dass die Trainingsbeteiligung sehr mager ist und es auch überraschende Ausfälle gibt. Vielleicht fehlen diesmal Vasfi Ince und Volkan Gülenc, die sich krankgemeldet haben. Wie wichtig vor allem Gülenc sein könnte, bewies er im Hinspiel, als er beim 3:2-Sieg für Ayyildiz nach zehn Minuten die 1:0-Führung erzielte. Das Hinspiel spielt für seinen Trainer allerdings heute keine Rolle mehr. "Das ist schon ein paar Tage her", sagt Kosanovic, "inzwischen hat sich eine Menge getan." Sowohl in Velbert als auch beim SC Ayyildiz.

Sonntag, 13 Uhr, Von Böttinger.

(RP)
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