Leichtathletik Das Marathon-Duell der Röntgenlauf-Dinos

Leichtathletik · Sie sind zwei Dinos des Röntgenlaufs. Schon bei der Premiere der Veranstaltung 2001 waren Arnd Bader und Sascha Velten am Start. Der eine, Velten, gewann den Halbmarathon, der andere, Bader, den Marathon. Seither sind die beiden Namen der Remscheider Lauf-Asse aus den Teilnehmerlisten nicht mehr wegzudenken. Und auch auf den Tag genau elf Jahre nach der Erstauflage ist das Duo dabei, wenn am 28. Oktober der Startschuss für den zwölften Röntgenlauf fällt.

Eine gewisse Pikanterie hat es schon, wenn Bader und Velten in knapp einer Woche das Lauftrikot überstreifen. Erst einmal waren sie in einem gemeinsamen Rennen vereint: 2007 auf der Ultradistanz. Velten siegte damals zum dritten Mal in Folge, Bader wurde 18. bei seiner Premiere auf der 63,3 Kilometer langen Strecke. Ansonsten ging sich das Duo stets aus dem Weg. Bewusst oder unbewusst.

Die Erfolgsbilanz liest sich auf beiden Seiten gewaltig: Velten hat sechsmal beim Röntgenlauf gewonnen (dreimal den Ultra, einmal den Marathon, zweimal den Halbmarathon), Bader war fünfmal siegreich (dreimal Marathon, zweimal Halbmarathon). Dass er nun die Chance nutzen will, das Duell auszugleichen, verneint Bader: "Ich wusste gar nichts davon und konzentriere mich zurzeit sowieso mehr auf meine Triathlon-Ziele. Ich freue mich einfach nur auf ein gutes Rennen — mit Sascha."

Velten geht es ähnlich. Eigentlich wollte er am kommenden Wochenende einmal mehr den Ultra in Angriff nehmen, meldete dann aber doch für die Marathon-Distanz: "Ich hab' zu wenig trainiert für die lange Strecke. Den Marathon müsste ich aber noch hinkriegen."

Veltens Umzug nach Wismar

Dass Velten derzeit nicht wie gewohnt "im Saft" steht, hat einen simplen Grund: Seit dem 1. August lebt er nicht mehr in Remscheid. Für seinen Arbeitgeber (Sana-Klinikum) ist er zumindest bis zum Jahresende an die Ostsee nach Wismar umgezogen und unterstützt eine Umstrukturierung in der dortigen Klinik. "Da bleibt fürs Laufen im Moment nicht ganz so viel Zeit." In Mecklenburg-Vorpommern fühlt sich Velten wohl — auch wenn er alle zwei Wochen ins Bergische zurückkehrt. Wann er zurückzieht, ist noch ungewiss: "Es kann sein, dass ich auch nächstes Jahr noch hier bleibe."

Allerdings hat er sich unabhängig von seinem Wohnort neue sportliche Ziele gesteckt: Am 14. April will er beim Rotterdam-Marathon versuchen, eine Zeit von 2.30 Stunden zu laufen. Und dann zieht es ihn im September nach Kempten — zur Deutschen Meisterschaft im Cross- und Landschaftslauf. Der Start wird eine Reminiszenz an das Jahr 2006: "Damals bin ich in Kempten zum ersten Mal Deutscher Meister geworden. Das wird nicht noch einmal klappen, aber dabei sein will ich trotzdem."

(RP/ac)
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