Rollhockey Das Halbfinale winkt

Remscheid · Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid steht mit einem Bein in der Vorschlussrunde um die Deutsche Meisterschaft. In Walsum gewann das Team im Viertelfinal-Hinspiel mit 6:3, am Samstag folgt das Rückspiel in Hackenberg.

Marcus Franken orakelte vorher scherzhaft: "Es regnet, das ist unser Vorteil." Und der Sportliche Leiter von Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid wurde in der Halle Beckersloh nicht enttäuscht: Die Bergischen gewannen das Hinspiel im Play-off-Viertelfinale bei der RESG Walsum mit 6:3 (2:1) und können den Halbfinaleinzug am kommenden Wochenende in Hackenberg perfekt machen.

"Gegen dezimierte Walsumer war der Sieg nie wirklich in Gefahr", freute sich Marcell Wienberg. Auch dem IGR-Trainer fiel auf, dass das Gäste-Team vor einem Umbruch steht. Mit André Kulossek, Philipp Kluge (verletzt) und Lukas Lehmkamp (privat verhindert) fehlten drei Leistungsträger. Wichtige Spieler wie Kay Hövelmann und Daniel Kutscha wechseln den Verein (beide zum RSC Cronenberg). Hövelmann spielte sogar schon in den grün-weißen Rollschuhen seines neuen "Arbeitgebers". "Dass er die Schuhe von Jens Behrendt getragen hat, hat uns schon etwas gewundert", gab Co-Trainer Henning Becker zu. RESG-Coach Quim Puigvert konzentrierte sich auf die Spielanalyse und beklagte "fehlende Abstimmung in der Defensive und viele Alleingänge".

Furioser Beginn

Remscheid begann furios und führte nach 54 Sekunden durch eine Direktabnahme von Torschützenkönig Yannick Peinke. Und die IGR legte durch Max Richter nach: Der 18-Jährige verwertete einen Versuch von Marcel Wiegershaus im Nachschuss (5.). Nur das Lattenkreuz verhinderte Sekunden später das zweite Tor von Yannick Peinke. "Wir haben stark begonnen und die Tore zur richtigen Zeit gemacht", lobte Becker, obwohl Walsum nach zwölf Minuten durch Kutscha verkürzen konnte. Die Gäste dominierten weiter, besonders der eingewechselte Fabian Selbach überzeugte sowohl im Angriff als auch in der Defensive.

Eine Schrecksekunde gab es für die IGR nach 19 Minuten: Yannick Peinke verletzte sich an der Hand und musste kurzzeitig raus. Nur 53 Sekunden nach der Pause fiel der Ausgleich nach tollem Zusammenspiel von Kutscha und Hövelmann. Drei Minuten später kratzte Kreidewolf die Kugel von der Linie und Björn Burmann setzte einen Penalty über das IGR-Tor (31.) "Da habe ich kurz um den Erfolg gebangt", erklärte Becker. Doch Yannick Peinke stellte die Weichen wieder auf Sieg (33.), bevor er durch seinen Bruder Julian ersetzt wurde.

Zwar fingen sich die Bergischen nach einem verschossenen direkten Freistoß von Wiegershaus (34.) ein weiteres Gegentor durch Hövelmann (38.), aber der Siegeswille der Gäste war einfach größer: Julian Peinke erzielte sein erstes Tor nach schwerer Verletzung (39.), Markus Wilk (45.) und Yannick Peinke per "Direktem" (48.) sorgten für den Endstand.

(RP)
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