Handball Comeback in der Verbandsliga - HSG macht den Aufstieg perfekt

Remscheid · Handball: Auch im zweiten Relegations-Rückspiel gegen Schwarz-Weiß Essen lassen die Herren der HSG Radevormwald/Herbeck nichts anbrennen. Vor 350 Zuschauern gewinnt das Team mit 30:24.

Mit breiter Brust, vielleicht aber auch noch mit einem brummenden Schädel gehen die Männer der HSG Radevormwald/Herbeck heute und morgen ins "Final Four"-Turnier um den Kreispokal in der Halle Neuenkamp. Denn am späten Donnerstagabend gab's für das Landesliga-Team was zu feiern: Durch den 30:24 (13:10)-Erfolg im Relegations-Rückspiel gegen Schwarz-Weiß Essen sind die Bergstädter in die Verbandsliga zurückgekehrt. Schon das Hinspiel hatte die Mannschaft deutlich mit 30:20 gewonnen.

Entsprechend ausgelassen war die Stimmung in der mit rund 350 Zuschauern proppevollen Gymnasium-Halle: Trainer Markus Eigenbrod bekam von seiner Mannschaft eine kostenlose Flugshow gen Hallendecke verpasst, er revanchierte sich dafür mit einer klebrigen Sektdusche, die Fans (unter ihnen viele "alte" Rader und Herbecker) applaudierten stehend. Und mittendrin standen mit Klaus Steinmüller und Max Berke zwei "Macher" der HSG, die sich ebenfalls das Aufstiegs-Shirt überstülpten mit dem Spruch des Abends: "Wir sind wieder da."

Stimmt. Die Verbandsliga ist definitiv der angemessene Spielort für die HSG und ihre jungen Wilden. Immer wieder rücken in der Bergstadt aus dem eigenen Talentschuppen Nachwuchsspieler ins Rampenlicht. Wie Mert Sahan, wie Julien Hasenburg, wie Kevin Breuer, wie Tobias Weber, wie Marius Franken, wie Jannis Huckenbeck, wie Marcel Dietzel, wie Grischa Hackländer. In Radevormwald reifen sie offenbar besonders gut, und die Verbandsliga ist die geeignete Spielwiese.

Aber es sind auch andere, erfahrenere Akteure, die dem Gerippe den nötigen Halt geben. Das war im ersten Spiel in Essen beispielsweise Daniel Kärgel, der ebenso nahtlos in die Tradition der bärenstarken Torhüter in Rade passt wie Christopher Bartsch, der am Donnerstag nach der frühen Roten Karte gegen Kärgel (7.) alleine bis zur Pause zehnmal prächtig reagierte. Und dann sind da auch noch Spieler wie Tim Festag, Boban Koljkovic, Simon Broch, Denis Jonek und "Kiki" Kirschsieper. Um die Zukunft muss der HSG also nicht bange sein. Auch wenn die Routiniers Boban Koljkovic und Dennis Kirschsieper ("Ich ziehe vielleicht nach Köln") noch nicht fest für die neue Saison gebucht sind - im Gegensatz zu vielen anderen Klubs könnte die HSG auch solche Verluste verkraften.

HSG: Kärgel, Bartsch - Festag (6), Koljkovic (6/6), Hasenburg, Weber (je 4), Breuer, Broch, Franken, Huckenbeck, Dietzel (je 2), Kirschsieper, Jonek.

(RP)
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