Handball Burscheider Kantersieg

Hilgen verkauft sich in Kapellen teuer

Burscheider TG – TuS TD Lank 34:24 (19:11) – Der Bann ist gebrochen: Im fünften Spiel holten die Hausherren endlich ihre ersten Punkte. Während die Mannschaft lautstark jubelte, blieb Trainer Guido Hugo gefasst und sagte kurz und knapp: „Ich bin froh und hoffe, dass es jetzt aufwärts geht. Dieser Sieg war überlebenswichtig.“ Den Grundstein für den Erfolg legte die BTG bereits in der Anfangsphase. Mit einer beweglichen 3:2:1-Deckung und einem überragenden Keeper Max Hamers, der zudem exzellente Tempogegenstoß-Pässe spielte, überrollten die Gastgeber den TuS förmlich. So führte die BTG zunächst 4:0 (5.) und zog danach auf 11:4 weg (11.). Davon erholten sich die erschreckend schwachen Lanker nicht mehr. Auch wenn im zweiten Abschnitt zunächst etwas Sand ins Getriebe kam, zogen die Hausherren locker ihre Bahnen. Spätestens beim 22:13 (39.) war die Entscheidung gefallen. Der starke Tim Menzlaff schraubte mit dem 32:22 (54.) den Vorsprung erstmals auf zehn Treffer, und hätte nicht alleine Carsten Schwamberger vier Gegenstöße versiebt, Lank hätte noch deutlicher verloren.

BTG-Tore: Menzlaff, Schwamberger (je 6), J. Sommer (5), Heimann (5/2), Radonjic, Galler (je 4), Preisegger (3), Zimmermann (1).

TV Kapellen – TG Hilgen 41:34 (15:14) – Unter dem Strich zu hoch fiel die Auswärtsniederlage im Verfolgerduell aus, denn die Gäste ärgerten Kapellen über eine lange Distanz und standen immer kurz davor, die Partie zu ihren Gunsten zu kippen. Doch dann gerieten sie beim 26:28 (45.) in eine entscheidende 3:6-Unterzahlsituation. Der TV Kapellen zog in dieser Phase zunächst auf 32:26 (49.) und später sogar auf 34:27 (51.) davon. Eine Hypothek, die sich für die bis dahin sehr engagiert auftretenden und auch spielerisch gefälligen Hilgener im Nachhinein als zu schwer erwies.

„Wirklich sehr schade. Hier war heute für uns mehr drin“, zeigte sich Kapitän Jochen Lorenz, der wie bereits letzte Woche gegen Aldekerk als überzähliger Feldspieler auf der Tribüne platznehmen musste, hinterher enttäuscht. In der Schlussphase gab sich der Gast schließlich auf und hatte einfach nichts mehr zuzusetzen.

Das sah zu Beginn der Partie noch ganz anders aus. Die Turngemeinde ging das hohe Tempo mit und blieb bis zur Pause stets auf Tuchfühlung mit den Gastgebern. Herausragend war dabei der komplette Rückraum mit dem ebenso torgefährlichen wie umsichtigen Mittelmann Andreas Liebsch, der gleich zwölfmal ins Schwarze traf, sowie den „Halben“ Sven Hüsemann mit zehn und Jacek Krajnik mit acht Toren.

Trotzdem kippte die Partie nie. Hilgen gelang keine einzige Führung, kam zum Ende der Begegnung somit immer mehr unter Druck und war dem Zwischenspurt des TVK nicht mehr gewachsen. „Dennoch kann man auch auf diese Leistung aufbauen und mit dem Saisonstart weiterhin zufrieden sein“, fasste Hilgens Trainer Holger Munkel nach der Begegnung zusammen.

TGH-Tore: Liebsch (12/2), Hüsemann (10/2), Krajnik (8), Blewonska, Kessel, Kratz (alle 1).

(RP)
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