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Rollhockey Brisanz in Hackenberg: IGR II gegen I.S.O.

"Die Bude wird voll." Man muss kein Prophet sein, um sich der Meinung von Fernando Picarra anzuschließen. Wenn sich am Sonntag Nachmittag in der Sporthalle Hackenberg die beiden Lokalrivalen IGR Remscheid II und I.S.O. Remscheid erstmals überhaupt in der Rollhockey-Regionalliga gegenüberstehen, dann wird auf der Tribüne mehr los sein, als bei so manchem Bundesliga-Spiel. Denn beide Seiten haben längst ihre Anhängerschaft mobilisiert, um das ohnehin brisante Duell mit weiterer Würze zu befeuern.

Deswegen sagt I.S.O.-Spielertrainer Fernando Picarra auch: "Das ist kein normales Spiel." Zu frisch sind noch die Auseinandersetzungen in Erinnerung, die zur Gründung von I.S.O. als Konkurrenzveranstaltung zur IGR führten. Zu nah sind auch noch die Wechselspiele: Beim neu gegründeten Klub spielen mit Victor, Nelson und Mario Martins drei Akteure, die vor der Saison nicht unbedingt im Frieden von der IGR geschieden sind.

Zudem plagt beispielsweise Picarra auch eine innere Zerrissenheit: "Ich habe 28 Jahre für die IGR gespielt und bin nicht im Unfrieden gegangen. Für mich ist es ein komisches Gefühl, gegen den alten Klub gewinnen zu wollen." Noch aufgewühlter könnte es für den Fall werden, dass Picarra auch noch das Tor trifft: "Wenn mir das gelingt — soll ich dann jubeln?"

Auch bei der IGR steigt vor der Partie die Fieberkurve sprunghaft an. Schon seit Wochen ist das Spiel das Gesprächsthema. Auch beim Sportlichen Leiter Marcus Franken, der ebenso wie die bundesligaerfahrenen Yannick Peinke, Patrick Nikolajko oder Henning Becker auflaufen wird: "Das ist eine besondere Partie", sagt Franken, der keinen Hehl daraus macht "Spaß an einem hohen Sieg" zu haben, gleichzeitig aber auch auf die Euphoriebremse tritt: "Wir sind auf dem Papier der Favorit, dürfen aber nicht überheblich werden. Geduld ist gefragt, nicht die Brechstange."

Positiv: Trotz aller Brisanz, die auch aufgrund der Tabellensituation (beide Teams liegen nach vier Siegen in vier Spielen gemeinsam mit Cronenberg II an der Spitze) in dem Vergleich steckt, mahnen Picarra und Franken zur Besonnenheit. Auf dem Spielfeld und auf der Tribüne. "Wir wollen die Aufgabe sportlich fair lösen", sagt Franken. Und Picarra betont: "Emotionen sind gut, aber ich will keine Nickeligkeiten sehen."

Sonntag, 16 Uhr, Sporthalle Hackenberg.

(RP)
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