Fußball Ausgleich in der Schlussminute

Fußball-Verbandsligist SpVg. Radevormwald leistet sich im Spiel eins nach dem Rücktritt von Trainer Rudi Müller eine Tiefschlafphase und kommt deswegen trotz eines 2:0-Vorsprungs nur zu einem Unentschieden beim biederen VfL Rhede.

Trostlos, erfolglos, trainerlos: Bei Verbandsligist SpVg. Radevormwald herrschte nach dem unglücklichen 2:2 (2:0) beim VfL Rhede fast schon Weltuntergangsstimmung. Bereits am Donnerstag gab es den ersten Schock für die Kollenberger: Bekanntlich hatte Trainer Rudi Müller überraschend das Handtuch geworfen. Als Interims-Coach saß Manager Harald Elffering auf dem Trainerstuhl, der jedoch die mit hängenden Köpfen und ohne den verletzten Kapitän Marc Bach angetretenen Gäste gegen Rhede nicht in die ersehnte Erfolgsspur zurück bringen konnte.

Dabei hatte es zu Beginn der ersten Hälfte noch gut ausgesehen: Die Gäste dominierten das Spiel und setzten die anfänglich überforderten Rheder gehörig unter Druck. Resultat: die frühe 1:0-Führung durch Andrija Dabovic, der bereits nach acht Minuten das Leder volley aus elf Metern in die Gäste-Maschen drosch. Doch damit nicht genug, denn bereits nach 27 Minuten durfte auf Gästeseite zum zweiten Mal gejubelt werden: Erneut Dabovic traf nach Flanke von Daniel Plate zum verdienten 2:0 und ließ die Kollenberger vom so heilsamen Erfolgserlebnis träumen.

Der Ausflug an die holländische Grenze sollte sich für die Elffering-Schützlinge jedoch zu einem Alptraum entwickeln, denn die Bergstädter kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Hatte der Gast vor der Pause wiederum durch Dabovic sogar das 3:0 auf dem Fuß, verfiel die SpVg. nach dem Wechsel in einen regelrechten Tiefschlaf, aus dem sie nicht mehr aufwachen sollte. So kam es, dass Mario Kraft nach 68 Minuten im eigenen Strafraum die Orientierung verlor und mit einem Kopfball seinen Torwart Marco Schulz prüfte. Den folgenden Abpraller versenkte er mit einem Schuss gegen den Fuß des Rheder Stürmers Tim Elsinghorst endgültig im eigenen Tor und brachte die Gastgeber so im Alleingang ins Spiel zurück.

Nun folgte das Kurz-Gastspiel des Dennis Friesel. Nach 75 Minuten für Taufik Butziat eingewechselt, wurde er nach 82 Minuten gefoult und entschloss sich zum Nachtreten – was ihm prompt die Rote Karte und seinem Team eine Schlussphase in Unterzahl bescherte. Fast wäre es dennoch geglückt, die angestrebten drei Punkte mit nach Hause zu nehmen – aber eben nur fast. Denn eine weitere Minute Tiefschlaf ermöglichte den Gastgebern in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich durch Lukas Banas mit einem Distanzschuss. Und der machte auch die letzten SpVg.-Hoffnungen auf einen versöhnlichen Abschluss einer turbulenten Woche zunichte.

(RP)
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