Rollhockey Auftaktpleite im Derby

Rollhockey · Im ersten Saisonspiel beim Nachbarn und Meister RSC Cronenberg verliert Bundesligist IGR Remscheid mit 3:7. Dabei führte die Mannschaft beim Einstand des neuen Trainers Andreas Reinert kurz vor der Pause noch mit 2:1.

 Mienenspiel: Torhüter Moritz Kreidewolf (links) und Routinier Marcel Wiegershaus, der die IGR zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung brachte.

Mienenspiel: Torhüter Moritz Kreidewolf (links) und Routinier Marcel Wiegershaus, der die IGR zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung brachte.

Foto: Moll

Neue Spielzeit, altes Bild: Auch unter dem neuen Coach Andreas Reinert kann Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid nicht beim RSC Cronenberg gewinnen. In Abwesenheit von Co-Trainer Marcus Franken unterlagen die Remscheider dem bergischen Nachbarn zum Saisonstart mit 3:7 (2:2) – und finden sich erst einmal auf dem achten Tabellenplatz wieder.

"Im zweiten Durchgang hat die Konzentration gefehlt", resümierte Reinert, für den die Pleite gegen ersatzgeschwächte Wuppertaler etwas zu hoch ausfiel: "Wir hatten zu wenig Geduld im Zweikampf." 18 Teamfouls und drei Gegentore durch direkte Freistöße waren die Folge. Für eine Überraschung sorgte der Kader der Gastgeber: Der Ex-Remscheider und U 17-Nationalspieler Adrian Börkei saß auf der RSC-Bank, kam aber nicht zum Einsatz.

Den "guten Start", den Vorgänger Marcell Wienberg Nachfolger Reinert vor dem Anpfiff wünschte, erwischten die Remscheider im wahrsten Sinne des Wortes: Goalgetter Yannick Peinke erzielte nach elf Minuten die Führung. Zwar konnte Benjamin Nusch per "Direktem" ausgleichen (15.), doch Marcel Wiegershaus nutzte einen weiteren direkten Freistoß im zweiten Versuch zum 2:1 (21.). Martin Schmahl hatte zuvor IGR-Keeper Moritz Kreidewolf gefoult und "Blau" gesehen.

Auch das nötige Glück fehlte der IGR nicht: Robin Selbach beförderte das Spielgerät mit dem Fuß über die eigene Linie (15.), das Schiedsrichtergespann sah das allerdings anders. Zwei Minuten vor der Pause retteten dann Kreidewolf und Marc Schinkowski gemeinsam auf der Torlinie. "Wären wir mit der Führung in die Halbzeit gegangen, hätte das den Druck auf den RSC erhöht", glaubte IGR-Akteur Fabian Selbach. Stattdessen sorgte Kapitän Markus Wilk für das zehnte Teamfoul, RSC-Torjäger Marco Bernadowitz, der insgesamt vier Treffer erzielte, kurz vor dem Seitenwechsel für den Ausgleich (25.).

Nach der Pause machte die IGR laut Robin Selbach "zu viele individuelle Fehler", Bruder Fabian sah im 2:3 durch Bernadowitz (30.) den Knackpunkt. Die Remscheider entwickelten keinen Druck mehr, der RSC nutzte dagegen durch Bernadowitz (35., 47.), Nusch (46.) und Neuverpflichtung Jan Kutscha (49.) die sich bietenden Chancen. Besonders ärgerlich am letzten Gegentor: Der Treffer fiel im Anschluss an einen völlig missglückten Freistoß der Gäste. Robin Selbach gelang zwar mit einer feinen Einzelleistung das dritte IGR-Tor (39.), doch Reinert stellte am Ende fest: "Wir haben noch einige Arbeit."

Die weiteren Ergebnisse: RSC Darmstadt – Valkenswaardse RC 1:5, ERG Iserlohn – SK Germania Herringen 0:1, TuS Düsseldorf-Nord – RESG Walsum 0:3, SC Bison Calenberg – HSV Krefeld 9:3.

(RP)
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