Rollhockey Auf ins Finale -und in den Europapokal

Remscheid · Rollhockey: IGR Remscheid gastiert am Samstag im Pokal-Halbfinale in Krefeld. Trainer Wienberg erwartet ein "Arbeitsspiel".

 Noch mal will sich Remscheids Torhüter Moritz Kreidewolf in Krefeld nicht acht Treffer einschenken lassen.

Noch mal will sich Remscheids Torhüter Moritz Kreidewolf in Krefeld nicht acht Treffer einschenken lassen.

Foto: Moll

Das Kribbeln beginnt, die Spannung ist an allen Ecken und Enden zu spüren. Wenn sich am Samstag um 18 Uhr (Bonhoefferstrasse 16, 47 839 Krefeld) der HSV Krefeld und die IGR Remscheid im Halbfinale um den Pokal des Deutschen Rollhockey- und Inlineverbandes (DRIV) gegenüberstehen, dann geht es um Europa, denn: Der Sieger dieser Partie steht bereits als Teilnehmer des CERS-Cups in der neuen Saison fest.

Eigentlich wollte die IGR Remscheid das Ticket für den internationalen Wettbewerb über eine Platzierung unter den sechs besten Bundesliga-Teams in der Vorrunde lösen. "Das hat mit Platz sieben leider nicht ganz geklappt", sagt der Trainer und Sportliche Leiter, Marcell Wienberg. Nun bietet sich aber eben im Pokal die Chance für Dienstreisen in Rollhockey-Hochburgen wie Italien, Spanien oder Portugal im Pokal. "Und das wollen wir uns nicht entgegen lassen", betont Wienberg.

Die sportlichen Vorzeichen stehen eigentlich gut. Krefeld hat in der Bundesliga-Vorrunde nur drei Spiele gewonnen und landete mithin lediglich auf dem drittletzten Platz der Elfer-Gruppe. Aber trotzdem begegnen die Remscheider den Gastgebern mit Respekt. Schließlich kassierten sie am ersten Liga-Spieltag in Hüls eine fulminante und noch längst nicht vergessene 1:8-Pleite. Die hatte allerdings ihre Ursachen: Kapitän und Torjäger Yannick Peinke war damals noch im Urlaub, Lukas Kuhn und Daniel Strieder fehlten ebenfalls. Das nutzten die Gastgeber eiskalt - und verpassten sogar einen noch höheren Sieg. Diesmal ist die Ausgangslage komplett anders. Peinke, Strieder und Kuhn sind ebenso dabei wie die Spielfreude, die in den letzten Wochen nach Remscheid zurückgekehrt ist. "Nur" Patrick Nikolajko und Robin Selbach fallen verletzt aus.

"Ja, der HSV ist ein kampfstarker, unbequemer Gegner", sagt Wienberg - auch eingedenk des eher mühsamen 7:5-Erfolgs im Rückspiel. Und dass der Hallenboden im Krefelder Norden nicht sonderlich griffig ist, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Der Remscheider Coach betont aber auch: "Wir haben zuletzt gezeigt, was in uns steckt und haben viel Selbstvertrauen getankt. Das wird ein richtiges Arbeitsspiel, aber wir wollen ins Finale. Es gibt nicht so furchtbar viele Spieler bei uns, die schon mal ein Endspiel bestritten haben. Diese tolle Erfahrung sollten sie sich nicht nehmen lassen."

Dabei hofft Wienberg auch auf die Unterstützung der Remscheider Fans und damit auf eine blau-weiße Invasion: "Das ist wichtig, denn Krefeld rührt auch auf allen Kanälen die Werbetrommel. Das wird eine tolle Atmosphäre."

(RP)
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