Handball ATV muss sich im Derby knapp geschlagen geben

Remscheid · Handball-Landesliga: HGR-Reserve entführt beide Punkte aus dem Brunsbachtal. Festag wirft HSG zum Sieg. HSG II chancenlos.

 Vier Treffer steuerte Matthias Wilhelmy bei, konnte die Niederlage seines ATV im Derby gegen die HGR aber nicht verhindern

Vier Treffer steuerte Matthias Wilhelmy bei, konnte die Niederlage seines ATV im Derby gegen die HGR aber nicht verhindern

Foto: Moll

ATV Hückeswagen - HG Remscheid II 24:26 (13:13) - Die HGR-Reserve setzte sich in einem ausgeglichenen und fair geführten Nachbarschaftsduell knapp durch und feierte den dritten Auswärtssieg in Folge. Bereits im ersten Durchgang dominierten die Remscheider. "Wir haben es aber nicht geschafft, uns abzusetzen", sagte HGR-Trainer Markus Pütz, der dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war: "Die Jungs brauchen noch etwas Zeit, um sich zu finden. Dennoch haben wir ein ordentliches Spiel gemacht.", erklärte Pütz, dessen Team nach der Pause die sich bietenden Chancen besser nutzte.

Trotz der Niederlage war ATV-Trainer Sebastian Mettler nicht unzufrieden. Grund dafür war vor allem die deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den Vorwochen. "Wir haben uns endlich mal wieder komplett an die Vorgaben gehalten und eine sehr gute Leistung gezeigt", befand Mettler: "Remscheid war am Ende der etwas glückliche Sieger, ein Unentschieden wäre verdient gewesen." Dass es nicht zu dem angesprochenen einen Zähler reichte, lag ausgerechnet an einer Überzahlsituation des ATV in der 52. Minute. Denn in dieser Phase kassierten die Schlossstädter zwei Gegentreffer, erzielte jedoch selbst kein Tor. "Diesem Zwei-Tore-Rückstand sind wir dann bis zum Ende erfolglos hinterhergelaufen", sagte Mettler. Spätestens als der starke Lucas Frischmuth in der 59. Minute per Gegenstoß die Chance zum 25:26 vergab, war die Partie zugunsten der Gäste entschieden.

ATV-Tore: Lu. Frischmuth (8), Bangert (5/4), Wilhelmy (4), Sperling (3), La. Frischmuth, Harnischmacher, Sielmann, Scheider (je 1). HGR-Tore: Elbracht (7), Merckelbach (6), Heinz (5), Halfmann (4/2), Lüttger, Schmidt (je 2).

Niederbergischer HC - HSG Radevormwald/Herbeck II 38:27 (17:11) - Das Schlusslicht aus der Bergstadt zeigte beim Tabellenführer eine sehr wechselhafte Partie, an deren Ende HSG-Trainer Torsten "Icke" Fengler zumindest mit der kämpferischen Einstellung "total einverstanden" war. Nach einem pomadigen Auftakt und einem 3:14-Rückstand (16.) konnte einem Angst und Bange um die Gäste werden. "Aber dann hat es bei uns irgendwie klick gemacht", sagte Fengler, dessen Mannschaft sich bis zur Pause wieder auf sechs Tore herankämpfte. Auch nach dem Seitenwechsel brach die HSG nach einem 15:20-Zwischenstand bis zum 20:35 zunächst wieder ein, um das Ergebnis bis zum Ende dann wieder erträglicher zu gestalten. "Wir wollten mit erhobenem Haupt vom Feld gehen, das haben wir geschafft", sagte Fengler.

HSG-Tore: Jäschke (9/2), Hengstwerth (6), Holz (5), Unger (4), Killing (3).

ETB SW Essen - HSG Radevormwald/Herbeck 26:27 (14:14) - Die HSG bleibt in der Erfolgsspur. Obwohl die Liste der Ausfälle sich kurzfristig noch um Julian Müller (Bronchitis) und Boban Koljkovic (Schulter) verlängerte, schafften die Gäste bei den heimstarken Essenern einen Erfolg. "Wir haben zwar sehr viele Fehler gemacht, aber das haben wir mit einer tollen kämpferischen Leistung ausgeglichen", war Trainer Markus Eigenbrod zufrieden. Angetrieben vom starken Christopher Bartsch im Tor und Linksaußen Tim Festag ließen sich die Bergstädter nach einem ausgeglichenen Spiel auch nicht von einem zwischenzeitlichen 18:21-Rückstand (44.) beirren und drehten die Partie bis zur 50. Minute wieder auf 22:21. Festag war es dann auch, der kurz vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer zum 27:26 erzielte.

HSG-Tore: Festag (6), Koch (5/3), Dietzel (4), Franken, Breuer (je 3), Hasenburg (2), Weber, Kirschsieper, Hackländer, Sahan (je 1).

HC Wermelskirchen - Bergischer HC III 27:18 (9:9) - 30 Minuten brauchte der HCW, um aufzuwachen. "Wir waren im ersten Durchgang gar nicht da und haben die richtige Einstellung vermissen lassen", kritisierte HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo sein Team, das allein fünf Siebenmeter verwarf. Die Halbzeitansprache schien dann gefruchtet zu haben: Die Hausherren ließen den Gästen kaum Möglichkeiten zur Entfaltung und dominierten. "Es war kein optimales Spiel, aber das muss man auch mal entschuldigen können", sagte Rezaloo mit Verweis auf die Grippe-Ausfälle in den letzten Trainingswochen.

HCW-Tore: Napiwotzki (7), Halbach (6/3), Jedamzik (5), Volkmann (3), Tobolski, Empersmann, Kratochvil (je 2).

Bergische Panther - LTV Wuppertal II 24:21 (10:8) - In einer Partie auf schwachem Niveau erwischten die Panther den besseren Start. Mit 5:1 und 9:5 gingen sie in Führung. Das Team um Panther-Spielertrainer Sendi Cestnik hätte trotz des stark dezimierten Kaders schon in der ersten Halbzeit alles klar machen können, doch gleich 13 freie Einschussmöglichkeiten wurden leichtfertig vergeben. Nach dem Seitenwechsel mussten die Panther zunächst den 10:10-Ausgleich hinnehmen, ehe dann ihre beste Phase folgte und sie entscheidend auf 23:16 (54.) davonzogen.

Panther-Tore: Hallmann (7), Radonjic (5), Adams (4/1), Lenhof, Gerlich (je 3), Liedtke (2).

(RP)
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