Handball ATV gewinnt das Derby, HCW verliert

Remscheid · Handball-Landesliga: Hückeswagen schlägt HSG II mit 23:20. Wermelskirchen kassiert im Spitzenspiel gegen Haan erste Niederlage.

 Gestoppt: Jan Antrecht, die "Aushilfe" aus der Hückeswagener Reserve, im Zweikampf mit HSG-Youngster Pascal Jäschke, der mit neun Treffern erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft war.

Gestoppt: Jan Antrecht, die "Aushilfe" aus der Hückeswagener Reserve, im Zweikampf mit HSG-Youngster Pascal Jäschke, der mit neun Treffern erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft war.

Foto: Moll

HC Wermelskirchen - DJK Unitas Haan II 25:29 (15:15) - Der HCW musste seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Im Spitzenspiel gegen die Reserve der DJK Unitas Haan erwischte das Team von Trainer Shahrokh Rezaloo einen rabenschwarzen Tag. "Wir haben nicht annähernd Normalform gezeigt und leider in diesem wichtigen Spiel versagt." Im ersten Durchgang agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe, ehe Gäste-Keeper Sebastian Goecken nach dem Seitenwechsel das Tor der Unitas nahezu vernagelte. "Wir haben leider kein Mittel mehr gefunden, so dass die Haaner kontinuierlich davonziehen konnten", erklärte Rezaloo, der außerdem mit den Entscheidungen der Schiedsrichter unzufrieden war: "18:6 Zeitstrafen sprechen eine klare Sprache. Aber sowas passiert. Mund abwischen und auf die nächste Aufgabe konzentrieren." Durch die Niederlage rutschten die Wermelskirchener auf den zweiten Tabellenplatz ab.

HCW-Tore: Biesenroth (8), Jedamzik (5), Frank (4/4), Cornelsen, Napiwotzki (je 2), Müller, Halbach, Jaeger, Volkmann (je 1)

ATV Hückeswagen - HSG Radevormwald/Herbeck II 23:20 (15:9) - Gerade einmal sechs Feldspieler sowie die beiden Torhüter Ricardo Fuchs und Oliver Prumbaum standen HSG-Trainer Torsten Fengler für das Derby zur Verfügung. Entsprechend schwer taten sich die Bergstädter im ersten Durchgang und drohten nach der 14:27-Niederlage gegen die Panther-Reserve zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden mächtig unter die Räder zu kommen. "In der ersten Halbzeit war bei uns noch alles in Ordnung", meinte ATV-Trainer Sebastian Mettler. Doch das sollte sich im zweiten Durchgang ändern. "Hückeswagen hat nicht mehr funktioniert", monierte der Coach, der am liebsten das Mäntelchen des Schweigens über die Leistung seiner Mannschaft hüllen wollte. Dass die Gastgeber plötzlich das Handballspielen einstellten, nutzten die Bergstädter, die sich Tor um Tor herankämpften und in Torhüter Oliver Prumbaum, der unter anderem drei Siebenmeter hielt, einen starken Rückhalt hatten. "Die Jungs haben sich in einen Rausch gespielt", sagte Fengler, dessen Team beim 19:19 (47.) den Ausgleich schaffte. "Leider hat es zu mehr nicht gereicht, aber ein großes Kompliment an die Mannschaft", trauerte Fengler einem möglichen Punktgewinn nach, während sich Mettler nur bedingt über den Sieg freute. "Im Prinzip war es eine Frechheit, was wir da gezeigt haben."

ATV-Tore: Graf (7), Wilhelmy, Lu. Frischmuth (je 4), Bangert (4/3), Moraczewski (2), Harnischmacher, La. Frischmuth (je 1). HSG-Tore: Jäschke (9/4), Hengstwerth (4), Molz (3), Wegner, Killing (je 2).

MTG Horst Essen - HSG Radevormwald/Herbeck 25:28 (12:13) - Gegen die sehr bewegliche Abwehr der Essener, die zudem über einen großgewachsenen Innenblock verfügte, hatte sich HSG-Trainer Markus Eigenbrod ein taktisches Konzept zurechtgelegt. "Das hat die Mannschaft gut umgesetzt", meinte der HSG-Coach, der dabei insbesondere die Leistung der beiden Außen Tim Festag und Jule Ante sowie die von Rückraumspieler Kevin Breuer lobte. "Es war dennoch die erwartet harte Nuss", sagte Eigenbrod. Entscheidend dafür, dass diese geknackt wurde, war die Phase zwischen der 40. und 47. Minute. Da zogen die Bergstädter, die im zweiten Durchgang oft in Unterzahl agieren mussten, von 18:18 auf 22:18 davon und ließen sich danach nicht mehr von der Siegerstraße abdrängen. Maßgeblichen Anteil daran hatte Boban Koljkovic, der sechs seiner acht Treffer in der zweiten Hälfte erzielte.

HSG-Tore: Koljkovic (8), Breuer (6), Ante, Festag (je 5), Kirschsieper (3), Dietzel (1).

Bergische Panther II - TB Wülfrath II 29:21 (17:15) - Den erwarteten Sieg gab es für die Panther-Reserve gegen den punktlosen Tabellenletzten. Damit hat das Team um Spielertrainer Sendi Cestnik ein ausgeglichenes Punktekonto und den Fehlstart mit den drei Auftaktniederlage ausgebügelt. Allerdings benötigte der Gastgeber die komplette erste Halbzeit, um dann im zweiten Abschnitt die Partie mit einem Zwischenspurt auf 24:17 (49.) für sich zu entscheiden. "Wir hatten ein paar Probleme, aber vor allem die Defensivleistung wurde immer besser. Nur sechs Gegentore nach der Pause sprechen eine deutliche Sprache", lobte Cestnik.

Panther-Tore: Grasekamp (5/2), Lenhof, Symannek (je 4),Cromm, Liedtke, Mauritz, Jörgens (je 3), Adams (3/2), Hallmann (1).

TSV Aufderhöhe II - HG Remscheid II 23:29 (11:15) - Vor einer "Zerreißprobe" sah HGR-Trainer Markus Pütz seine Mannschaft im Vorfeld der Partie, zumal durch die personellen Veränderungen eine optimale Spielvorbereitung nicht möglich war. Als kurzfristig auch noch Benjamin Faubel und Arne Jungjohann verletzungsbedingt passen mussten, ahnte Pütz für das schwere Auswärtsspiel bei der heimstarken Reserve des TSV Aufderhöhe nichts Gutes. Umso glücklicher war der Coach nach dem Spiel: "Dass wir hier gewinnen, damit konnten wir nicht rechnen. Es war eine sehr gute Vorstellung meiner Mannschaft, die besonders im taktischen Bereich alles richtig gemacht hat." Bereits in der ersten Halbzeit stellten die Gäste die Weichen auf Sieg und hatten auf alle Versuche der Solinger eine Antwort. "Ich habe die Mannschaft gut eingestellt und die Jungs haben das hervorragend umgesetzt", freute sich Pütz zuvorderst über die Leistung von Maximilian Schickler, der aus der dritten Mannschaft aushalf und in der Rückraummitte geschickt Regie führte.

HGR-Tore: Baier (11/6), Hufschmidt (4), Schmidt, Elbracht, Schickler, Plückebaum (je 3), Voss (2).

(RP)
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