Handball Alarm bei der HSG

Handball · Der Tag danach Nach dem zweiten desolaten Auswärtsauftritt herrscht bei Handball-Verbandsligist HSG Radevormwald/Herbeck Ratlosigkeit. Schon früh hängen die Bergstädter wieder im Tabellenkeller.

 Mahnender Rufer: HSG-Trainer Guido Hugo, den die Schlappe in Solingen sehr nachdenklich machte.

Mahnender Rufer: HSG-Trainer Guido Hugo, den die Schlappe in Solingen sehr nachdenklich machte.

Foto: Hertgen

Erst vier Spieltage sind in der Handball-Verbandsliga absolviert, doch schon jetzt schrillen bei der HSG Radevormwald/Herbeck leise die Alarmglocken. Großen Anteil hatte daran der Auftritt der Bergstädter am vorigen Sonntag beim Aufsteiger Solinger TB. Die Klingenstädter, die bis dahin noch keinen Punkt ergattert hatten, ließen der HSG beim 38:29 nicht den Hauch einer Chance.

Vor allem bei Trainer Guido Hugo hat die Niederlage Spuren hinterlassen und ihn sehr nachdenklich gemacht. "Jetzt hängen wir schon wieder früh unten drin", ärgert sich der enttäuschte Radevormwalder Trainer, der bereits beim ersten Auswärtsauftritt der Saison in Wülfrath eine Demontage seiner Mannschaft erleben musste.

Dabei begann alles so vielversprechend. Direkt zum Saisonauftakt wurde der TV Ratingen klar mit 33:22 bezwungen. Doch schon eine Woche war die Euphorie nach dem 22:31 in Wülfrath verflogen. Die nächste Begegnung in eigener Halle gegen den TV Ohligs ging mit 25:29 verloren und warf viele Fragen auf, die auch in der dreiwöchigen Spielpause nicht beantwortet werden konnten.

Zurück zu alten Tugenden

"Wir machen zu viele unerklärliche Fehler, die den Gegner zu einfachen Toren einladen", analysierte Hugo, der einen Grund im vorhandenen Personal sieht. Worüber sich andere Trainerkollegen freuen würden, nämlich aus dem Vollen schöpfen zu können, scheint für ihn ein Nachteil zu sein. "Vielleicht ist unser Kader zu groß", mutmaßt der Coach. Gerade bei den beiden Auswärtsspielen habe man gesehen, dass die Mannschaft noch nicht eingespielt sei.

"Wir müssen schnellstens eine Einheit werden", fordert deshalb Hugo, den allerdings eine andere Sache noch mehr ärgert: die Körpersprache. "Die gefällt mir überhaupt nicht", bemängelt der HSG-Coach, der bei seiner Mannschaft zuletzt elementare Tugenden wie Kampf und unbedingten Einsatzwillen vermisste. "Diese Tugenden müssen wir schleunigst wiederfinden, sonst wird es schwierig", prophezeit der Coach.

Schon jetzt werden Erinnerungen an die vorige Spielzeit wach. Da lagen die Bergstädter nach der Hinrunde abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, starteten dann allerdings eine furiose Aufholjagd und sicherten sich schließlich frühzeitig den Klassenverbleib. "Wir können uns nicht darauf verlassen, dass es wieder so läuft", warnt Hugo, für den es zudem kein Vorteil ist, dass es nach dem Rückzug des HC Wermelskirchen nur einen Absteiger gibt.

(RP/rl)
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