Rollhockey 99 Sekunden Tiefschlaf
Rollhockey · In der Rollhockey-Bundesliga verliert die IGR Remscheid das Heimspiel gegen SK Germania Herringen mit 4:6. Dabei kassiert das Team von Trainer Marcell Wienberg drei Gegentreffer innerhalb kürzester Zeit.
Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid ist momentan so weit vom oberen Tabellendrittel entfernt wie Germania Herringen von der Meisterschaft. Die Bergischen verloren zu Hause 4:6 (0:4) gegen die Gäste aus Hamm und hängen weiter auf dem fünften Tabellenplatz fest.
Doch nicht nur die Remscheider waren mit dem Ergebnis unzufrieden: "Wir wollen Deutscher Meister werden, die Leistung, die wir heute gezeigt haben, spricht eindeutig dagegen", erklärte Germania-Trainer Axel Hages. Beide Mannschaften starteten leidenschaftslos. "Die fehlende Laufbereitschaft und die hohe Fehlerquote haben mich geärgert", verriet Marcus Franken, Sportlicher Leiter der IGR. Die flinken Gäste konnten zumindest durch Einzelaktionen überzeugen: Lucas Karschau traf nach sechs Minuten den linken Pfosten und nach elf Minuten das Tor, indem er die Kugel im rechten Winkel platzierte.
Die Remscheider mühten sich zu Offensivaktionen, blieben aber glücklos. Nationalspieler Yannick Peinke scheiterte einige Male an Germania-Keeper Maurice Michler, Matthias Peters versuchte mit Schüssen von der Mittellinie, einen Treffer zu erzielen. "Durch ein paar Wechsel habe ich vergeblich versucht, Schwung in unser Spiel zu bringen", erzählte IGR-Coach Marcell Wienberg. Die Maßnahme verpuffte. "Innerhalb von wenigen Minuten haben wir die Partie verloren", kritisierte Torhüter Moritz Kreidewolf. Erst traf Rückkehrer Liam Hages per Flachschuss (23.), dann erzielte Stefan Gürtler aus der Distanz das 3:0 (24.) und Sekunden später auch das vierte Tor. "Germania hat seine individuelle Stärke ausgespielt, was nicht schwer war, da wir gepennt haben", gestand IGR-Akteur Robin Selbach.
Als Wienberg im zweiten Durchgang den Nachwuchs einwechselte, schien die Partie bereits gelaufen. Doch Fabian Selbach und Yannic Brockmann sorgten mit couragierten Auftritten für einen Lichtblick. Die IGR konnte zunächst von Glück reden, dass Lucas Karschau einen Penalty an die Latte setzte (29.), kam jedoch durch zwei Treffer von Yannick Peinke (35., 37.) zurück in die Partie. Die Remscheider wehrten sich endlich und Yannick Peinke traf aus allen Lagen: Erst nach einem schönen Alleingang aus spitzem Winkel (44.), dann aus der Luft (50.).
Da zum Leidwesen der Bergischen auch Kevin Karschau (40., 45.) einen Endspurt einlegte, ging das Spiel verloren. Bei zwei Remscheidern bleibt es dennoch in guter Erinnerung: "Der Spaßfaktor war hoch", freute sich Brockmann über seinen zweiten Bundesligaeinsatz. "Nächstes Mal werden wir für unseren Kampf belohnt", blieb Fabian Selbach optimistisch.