Triathlon 87 "Eisenmännchen" mit viel Tempo unterwegs

Remscheid · Beim Kindertriathlon gab es am Samstag nur Gewinner. Unklar ist aber, ob 2015 eine sechste Auflage stattfinden wird.

 Die Zeit wurde nicht gestoppt, eilig hatten es viele Kinder trotzdem.

Die Zeit wurde nicht gestoppt, eilig hatten es viele Kinder trotzdem.

Foto: Moll

Lilly kämpft sich mit einem Beachcruiser über die 1500 Kilometer lange Radstrecke quer durch den Remscheider Stadtpark. Breiter Lenker, Ballonreifen, sogar einen Fahrradkorb mit Deko-Blumen schleppt sie mit. "Bergauf ist das ziemlich anstrengend", findet die Neunjährige: "Spaß macht es aber trotzdem."

87 Nachwuchsathleten gingen am Samstag bei der fünften Auflage des Kindertriathlons "Eisenmännchen" auf die Strecke, etwa 25 weniger als im vorigen Jahr. "Wir hatten uns ein paar Teilnehmer mehr erhofft, unzufrieden sind wir trotzdem nicht", sagte Christian Dilk, Mitorganisator des Remscheider Teams "TriForce-Vital". Rund 40 Helfer standen dem Verein zur Verfügung, der eigentlich nur aus 23 Mitgliedern besteht. "Wir haben noch einige Freunde zusammengetrommelt", erklärte Dilk.

LTV-Runner Arnd Bader half beispielsweise ebenfalls mit. Das Lauf-Ass begleitete das Radrennen. Eigentlich sollte die Aufgabe jemand anderes übernehmen. "Doch der hatte kurz vor der Veranstaltung einen leichten Unfall auf der Solinger Straße. Er hat versucht, sich in der Tempo-30-Zone mit dem Fahrrad vom Starenkasten blitzen zu lassen", erzählte Bader amüsiert.

Mit viel Tempo waren auch einige Kindertriathleten unterwegs. Und das, obwohl nichtmal die Zeit gestoppt wurde. "Eigentlich geht es bei uns um den Spaß an der Bewegung, ein paar Kinder haben allerdings extremen sportlichen Ehrgeiz entwickelt", sagte Mitorganisatorin Inga Bauer: "Ein Athlet warf sein Bike in der Wechselzone in die Ecke, ging auf die Laufstrecke und hatte im Ziel noch seinen Helm auf", ergänzte sie augenzwinkernd. Auch zwei professionellere Athletinnen von Bayer Leverkusen waren am Start. Zwei Stürze gab es im Radrennen, weil es ein paar Wettkämpfer etwas zu eilig hatten. "Die gingen aber glimpflich aus", sagte Bader, der auch Sportler im Feld hatte, die sich nicht hetzen ließen: "Manche haben sich die Spielplätze am Streckenrand etwas genauer angesehen."

Verlierer gab es beim fünften "Eisenmännchen", das von der Volksbank Remscheid-Solingen unterstützt wurde, nicht. Die große Gewinnerin war die neunjährige Lilly. Mit dem Beachcruiser kam sie zwar nicht als Erste ins Ziel, doch bei der Tombola räumte sie ein Trampolin ab. Dilk freute sich über das strahlende Gesicht. Ob es aber 2015 das sechste "Eisenmännchen" geben wird, ließ er offen. "Wir werden uns zusammensetzen und besprechen, ob wir den Kindertriathlon überhaupt nochmal stemmen können."

(RP)
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