125 Jahre TuSpo Dahlhausen

Der Beginn der Karnevals-Session 2008/09 am 11. November hat für TuSpo Dahlhausen eine ganz besondere Bedeutung: Auf den Tag genau vor 125 Jahren wurde der „älteste Sportverein an der Wupper“, wie in der Chronik zum 110-jährigen Jubiläum nachzulesen ist, aus der Taufe gehoben.

Gleichzeitig mit dem Jubiläum des heute etwa 350 Mitglieder umfassenden Gesamtvereins feiert man bei den „Schwarz-Roten“ auch den 100sten Geburtstag der Fußballabteilung. Dabei errang die erste Mannschaft exakt im Jubiläumsjahr nach über 45 Jahren die Meisterschaft in der Kreisliga A und schaffte den damit verbundenen erneuten Sprung in die Bezirksliga. Dies war bereits 1930, 1948, 1952, 1956, 1959 und 1961 gelungen.

Gerade an den Titelgewinn 1961 erinnern sich die Akteure, die nahezu alle noch leben und sich 2001 zu einem Wiedersehen trafen, noch heute gerne. Damals musste ein Entscheidungsspiel gegen die Sportfreunde Struck die Meisterschaft entscheiden. Vor der Rekordkulisse von nahezu 3000 Fußballfreunden setzte sich die TuSpo auf dem Jahnplatz in Lüttringhausen nach dramatischem Kampf mit 5:3 durch. Nach einem 0:2-Rückstand, für den Strucks „Goldköpfen“ Trost bereits bis zur 16. Minute verantwortlich zeichnete, drehte TuSpo durch Treffer von Spielertrainer Reuhs (28.), Woosmann (29.), Wohlgemuth (48.), Mayer (50.) und Heymann (90.) noch die Partie. Auch 1983, als anlässlich des 100-jährigen TuSpo-Jubiläums innerhalb der Festwoche eine Neuauflage mit den alten Teams ausgetragen wurde, behielten die Dahlhausener mit 2:1 die Oberhand.

Der bekannteste Fußballer, der an der Wupper seine Karriere begann, war ohne Zweifel Franz Dozedzal. Der kopfballstarke Mittelstürmer landete nach einer Zwischenstation beim VfL Marathon Remscheid beim Fußballsportverein (FSV) Frankfurt, der in der Main-Metropole zu dieser Zeit leistungsmäßig vor der heute bekannteren Eintracht rangierte. Dozedzal schaffte im Pokalendspiel in Berlin am 8. Januar 1939 den einzigen Treffer für den FSV bei der 1:3-Niederlage gegen Rapid Wien. Nach dem Krieg wechselte er zur Eintracht und rettete – wie im Rückblick „Frankfurt am Ball“ berichtet wird – sein Team mit seinen Toren vor dem Abstieg. So kam er also vom alten TuSpo-Sportplatz „Waldkampfbahn“ über den Riederwald ins legendären „Frankfurter Waldstadion“.

Bei der TuSpo wurde und wird nicht nur Fußball gespielt. Derzeit leitet Edelgard Schwipper die „Damen-Gymnastik“ und Lutz Kreimendahl die Tischtennisabteilung. Einst gab es auch eine Leichtathletik-Gruppe, aus der sich Willi Lipka, allerdings im Trikot des TSV Schwarz-Weiß Radevormwald, für die Senioren-Weltmeisterschaften in Hannover 1979, im neuseeländischen Christchurch 1981 und in Puerto Rico 1983 qualifizierte. In der Erfolgsbilanz des Mittelstrecklers stehen Platzierungen bei mehreren Europameisterschaften und mehrere Meistertitel bei deutschen Titelkämpfen.

Die Jubiläumsveranstaltung findet am 11. Januar 2009 führt in der Gemeinschaftsgrundschule Wupper statt.

(RP)
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