Remscheid Spendensumme für Parkour-Anlage erreicht

Remscheid · Rund 110 000 Euro kostet der Platz mit den Hürden und Hindernissen. 44 Firmen, Stiftungen, Bürger und Organisationen spendeten eine große Summe.

 Die geplante Parkour-Anlage am Hauptbahnhof rückt näher - das nötige Geld ist nun eingesammelt.

Die geplante Parkour-Anlage am Hauptbahnhof rückt näher - das nötige Geld ist nun eingesammelt.

Foto: Hertgen

Remscheid erhält dieses Jahr eine neue Bewegungs-Oase: Dank Spenden von 44 Unternehmen, Stiftungen, Organisationen und Bürgern kann die Parkour-Anlage in Nähe des Hauptbahnhofs gebaut werden. Damit geht ein langgehegter Wunsch junger Menschen in Erfüllung, diese Trendsportart in Remscheid ausüben zu können. Besonders der Jugendrat und drei Sportvereine hatten sich für das Wunschprojekt starkgemacht.

Die erforderliche Summe von 110 000 Euro wurde am Wochenende erzielt - am Ende fehlten nur noch 829,07 Euro. "Den Deckel drauf hat Bezirksbürgermeister Stefan Grote gemacht", berichtet Michael Ketterer von der Jugendförderung der Stadt. Den Grundstein bildeten 30 000 Euro des Bahnhof-Investors HBB, die von vorneherein für eine Anlage für Kinder und Jugendliche fließen sollten.

Parkour ist eine Trendsportart, eine Kombination aus Hindernislauf, Akrobatik und Kraftsport, bei der sich der Läufer auf einem anderen Weg bewegt, als er von der Architektur oder anderen Hindernissen vorgegeben ist: Er überwindet alle Hindernisse auf dem schnellsten und direktesten Weg - oft mit waghalsigen Sprüngen. Am virtuellen Reißbrett ist die Remscheider Anlage bereits entworfen. Die Geräte erinnern an Klettergerüste, die Hürden an einen Reitparcours. Der Spatenstich auf dem Grundstück an der Zufahrt zum P&R Parkhaus könnte bestenfalls im Sommer erfolgen. Und werden die nächsten formalen Hürden zügig genommen, wäre vielleicht im Oktober die Eröffnung, sagt Ketterer. Vorgearbeitet ist alles, was möglich war. Der Bauantrag ist vorbereitet. Intern geklärt werden müsse die Bereitstellung der Gelder für den laufenden Unterhalt der Anlage (jährlich 8500 Euro) und für die Planungskosten der Technischen Betriebe Remscheid (12 000 Euro). Außerdem wünschen sich die Sportvereine, die Parkour anbieten, einen abschließbaren Container. Darin sollen mobile Geräte wie ein Trampolin und Matten Platz finden, die bei Bedarf hervorgeholt werden (10 000 Euro) - "möglichst schon zur Eröffnung, um die Sportart populärer zu machen", sagt Ketterer. Wer zu Beginn nicht weiß, wie er über die Hindernisse springt, kann mit Hilfe von QR-Codes Videospots von Parkour-Sportlern abrufen. Zu den formalen Schritten gehört auch der Pachtvertrag mit der Firma Thyssen, der das Grundstück gehört.

Die Bezirksvertretung Alt-Remscheid soll heute über den Grundsatzbeschluss zur Parkour-Anlage an dieser Stelle entscheiden, der Haupt- und Finanzausschuss später über die Bereitstellung der benötigten Gelder. Liegt die Baugenehmigung vor, kann es losgehen.

(RP)
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