Remscheid Spaß an der Freude anderer

Remscheid · Schüler organisierten Geschenke für rund 500 Bedürftige der Remscheider Tafel.

 Sveta Goetzke (links) und Kena Dietrich gehörten zu den Schülerinnen, die am Ernst-Moritz-Gymnasium Päckchen packten und später an Bedürftige verteilten.

Sveta Goetzke (links) und Kena Dietrich gehörten zu den Schülerinnen, die am Ernst-Moritz-Gymnasium Päckchen packten und später an Bedürftige verteilten.

Foto: Jürgen Moll

Große Bescherung gestern am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium: Rund 500 Bedürftige der Remscheider Tafel erhielten ein hübsch verpacktes Geschenk. Gespendet wurden die Päckchen von Bürgern, überwiegend Familien der EMA-Schüler, der Grundschulen Hasten und Siepen, sowie des Käthe-Kollwitz Berufskollegs.

Die alljährliche Päckchen-Aktion einiger Remscheider Schulen in Kooperation mit der Tafel, hat schon eine lange Tradition. Seit neun Jahren rufen die Schüler kurz vor Weihnachten dazu auf, Päckchen mit haltbaren Lebensmitteln und Kosmetika für Erwachsene, Spiele, Malsachen und Kuscheltiere für Kinder zu packen, die dann, bei einer kleinen Weihnachtsfeier mit Musik in der EMA verteilt werden.

Vor Ort kümmert sich ein ganzes Team aus gut 60 Schüler um die große Bescherung. Es nimmt die Päckchen entgegen, sortiert sie, gestaltet das Weihnachtsprogramm in der Aula. Ältere, erfahrenere Schüler nehmen jüngere der achten und neuen Klasse unter ihre Fittiche und führen sie selbstständig in dieses jährliche Ehrenamt ein. Julian (17), Lena und Sveta (beide 16), verteilen schon seit drei Jahren die Päckchen und waren dieses Jahr auch dafür zuständig, den Neuen die Abläufe zu erklären. "Das hat eigentlich alles super geklappt", berichtete Julian. Warum sie diese Tätigkeit schon so lange ausüben? "Es ist eine schöne Sache, hier zu helfen. Im Alltag kommt man ja nicht immer dazu", sagte Sveta. "Außerdem bietet sich die Weihnachtszeit für sowas an", meinte Julian. Lena übt diese Tätigkeit gerne aus, "weil es schön zu sehen ist, wie sich andere über die Päckchen freuen. Wenn man sowas sieht, dann weiß man auch wofür man das macht."

Der 15-jährigen Gülay ist eine Erinnerung der letzten Jahren besonders im Gedächtnis geblieben: "Da war eine ältere Frau, die geweint hat, als wir ihr ein Päckchen überreicht haben. Sie hat sich tauendmal bei uns bedankt." Diese Aktion bedeutet nicht nur den Schülern viel, sondern eben auch den Beschenkten, die jedes Jahr herzlich von den Schülern mit Nikolausmützen am Eingang in Empfang genommen, und als Ehrengäste zur Aula begleitet werden.

Auch wenn in diesem Jahr die Päckchenspende knapper war als im Vorjahr und EMA-Schulleiter Hans Heinz Schumacher kurzfristig noch einen Notruf an die Schülerschaft aussenden musste, bekam schließlich doch jeder ein Präsent. "Ein herzlicher Dank an die Spender, die mitgeholfen haben." Auch Tafel-Geschäftsführerin Sandra Kubiak lobte die Aktion: "Es ist großartig, was hier auf die Beine gestellt wird und in wie viele strahlende Gesichter man blickt."

(sebu)
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