Remscheid So werden Produkte direkt vermarktet

Remscheid · Der Traditionsbauernhof Kempe ist ein Beispiel dafür, wie Landwirte ihre Erzeugnisse selbst an den Kunden bringen.

 So gut vorbereitet wie diese Spießchen lässt sich ein Essen schnell zaubern - Markus Kempe vermarktet eigene Produkte nicht nur auf den Wochenmärkten in Remscheid, sondern auch in Langenfeld. Der Bauernhof Kempe führt aber auch erfolgreich einen Hofladen in Buchholzen.

So gut vorbereitet wie diese Spießchen lässt sich ein Essen schnell zaubern - Markus Kempe vermarktet eigene Produkte nicht nur auf den Wochenmärkten in Remscheid, sondern auch in Langenfeld. Der Bauernhof Kempe führt aber auch erfolgreich einen Hofladen in Buchholzen.

Foto: Jürgen moll

Auf den Wochenmärkten finden Kunden vor allem frische, regionale Produkte. Eier, Fleisch, Obst und Gemüse stammen von Landwirten aus dem Umland, die den Großteil ihres Angebotes selbst produzieren und nur zu einem kleinen Teil auf Produkte von Partnern zurückgreifen.

Der Traditionsbauernhof Kempe aus Remscheid betreibt die Direktvermarktung bereits in der siebten Generation. "Grundsätzlich sind wir sehr breit aufgestellt", erklärt Markus Kempe, der als gelernter Einzelhandelskaufmann für den Bereich der Wochenmärkte verantwortlich ist.

Auf insgesamt neun Wochenmärkten sind die Kempes mit einem Stand vertreten. Auf dem Rathausplatz oder dem Alter Markt in Lennep sind die Eier aus der Bodenhaltung stark nachgefragt. Auch Geflügel oder Dammwildfleisch aus dem hofeigenen Gehege sind beliebt. An zwei Tagen in der Woche verkauft der Hof seine Produkte in Langenfeld in der Nähe von Düsseldorf.

Zusätzlich hält der Familienbetrieb noch den Hofladen auf dem Bauernhof im Buchholzen. Hier kämen die Kunden gezielt hin, der Wochenmarkt sei aber stärker frequentiert. Bis zu 80 Prozent seien Stammkundschaft, viele kenne man persönlich. "Ich würde aber auf kein Standbein verzichten wollen", betont Markus Kempe. Denn die Direktvermarktung der eigenen Produkte bedarf viel Arbeit. Das Geschäft auf dem Wochenmarkt sei rückläufig. "Der Markt ist kein Versorger mehr wie vor 40 oder 50 Jahren, sondern mehr ein Lifestyle-Produkt. Da hat ein Wandel stattgefunden", erklärt der Einzelhandelskaufmann. Wochenmärkte seien auch ein Gewinn für die Innenstädte. Konzepte wie Feierabendmärkte sollen wieder Kunden gewinnen, die zu den üblichen Marktzeiten arbeiten müssen.

Fraglich sei allerdings, wie sich die Zukunft des Lenneper Marktes entwickeln wird, wenn in Lennep das Designer Outlet Center öffnet. Auch kleinere Einschränkungen, etwa Veranstaltungen auf dem Rathausplatz, wirken sich auf Direktvermarkter wie den Bauernhof Kempe aus.

Zusätzlich zu den Wochenmärkten und dem Hofladen liefert Kempe frische Eier auch an lokale Einzelhändler sowie eine große Bäckerei im Großhandel. Die Zusammenarbeit mit anderen Partnern sei wichtig, merkt Kempe an. Die Eigenprodukte werden so durch zusätzliche Fleisch- oder Wurstspezialitäten aus NRW ergänzt. Dabei achte er immer auf die Qualität.

"Insgesamt erfordert es sehr viel Arbeit, Zeit und Leidenschaft, damit es läuft. Im Prinzip ist jeder Tag eine große Herausforderung", sagt Markus Kempe. Er ist aber unterm Strich zufrieden damit ist, wie die Kunden in der Region das Angebot annehmen.

(RP)
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