Remscheid Sicher baden in der Talsperre

Remscheid · Der Wupperverband hat am Remscheider Ufer der Wuppertalsperre zwei offizielle Badestellen eingerichtet. Nur hier ist Schwimmen und Planschen erlaubt. Bald soll es an der Talsperre auch einen Kanuwanderweg geben.

 Marcus Schneidereit (DLRG), Jürgen Fries (Betriebsleiter Wupperverband) und Wolfgang Plähn (Gabe GmbH, v.l.) am Ufer einer der beiden Badestellen.

Marcus Schneidereit (DLRG), Jürgen Fries (Betriebsleiter Wupperverband) und Wolfgang Plähn (Gabe GmbH, v.l.) am Ufer einer der beiden Badestellen.

Foto: Jürgen Moll

An der Wuppertalsperre richtet der Wupperverband zwei offizielle Badestellen ein. Sie werden zu Beginn der Saison am Dienstag, 15. Mai, in Betrieb genommen. Das Konzept stellten Jürgen Fries, Betriebsleiter des Wupperverbandes, und 15 weitere Verantwortliche der Betreibergesellschaft Gabe sowie der Anliegerstädte gestern vor Ort bei einem Pressegespräch vor.

Aber es haben doch zuvor schon Gäste in der Wuppertalsperre gebadet? Das ist richtig, aber es war lediglich geduldet und nie wirklich erlaubt.

Was ändert sich jetzt? Baden wird an den erlaubten Stellen sicherer und komfortabler. Die beiden Stellen sind mit gelben Bojen markiert und befinden sich in Sichtweite des Kiosk. An den Wochenenden werden sie von Einsatzkräften der DLRG beaufsichtigt. In den vergangenen Wochen hat der Wupperverband die Ufer roden und Bäume fällen lassen. Zudem hat er den unter Wasser liegenden Boden untersucht und Hindernisse wie große Felsbrocken, Scherben und Unrat entfernt, so dass die Verletzungsgefahr erheblich gesenkt wurde. Gleichwohl gilt: "Das ist immer noch ein natürliches Gewässer und kein Schwimmbad", sagt Fries. Die Gäste baden auf eigene Gefahr.

Ist das Wasser der Wuppertalsperre überhaupt sauber genug? Ja. Mit Einrichtung der Badestellen ist der Wupperverband dazu verpflichtet, während der Badesaison einmal im Monat die Wasserqualität überprüfen zu lassen. Beobachtet wird vor allem das Aufkommen von Fäkalkeimen. Damit ist das Gesundheitsamt der Stadt Remscheid beauftragt, das die Ergebnisse im Internet veröffentlicht. Die Kosten trägt der Wupperverband. Die Ergebnisse der ersten Analyse liegen vor. Laut Gesundheitsingenieurin Sabine Oster hat das Wasser der Wuppertalsperre eine "ausgzeichnete Qualität". Einzige Einschränkung: Zurzeit ist das Wasser gerade mal 13 Grad warm.

Gibt es auch Einschränkungen? Ja. Nicht erlaubt sind an den Badestellen Campen und Zelten, offenes Feuer und Grillen. Das Mitführen von Hunden ist nicht gestattet. Modellboote dürfen an diesen Stellen nicht zu Wasser gelassen werden. Müll ist zu entsorgen, es sind die öffentlichen Toiletten zu nutzen. Außerhalb der gekennzeichneten Stellen ist das Baden in der Wuppertalsperre weiterhin nicht erlaubt. Fries warnt zudem die Nutzer, nicht von der Brücke oder von Felsen ins Wasser zu springen.

Gibt es weitere Pläne zur Nutzung der Wuppertalsperre? Ja, schon bald soll ein Kanuwanderweg eingerichtet werden, der in Hückeswagen seinen Ausgangspunkt hat. Weitere Anlegestellen soll es auf Radevormwalder und Remscheider Stadtgebiet geben. Die Wuppertalsperre ist zwölf Kilometer lang.

Kommentar

Internet Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/remscheid

(RP/url)
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