"Ein paar Euronen könnten eine gewisse Beschleunigung des Prozesses herbeiführen", witzelte Sportausschuss-Vorsitzender Hans Peter Meinecke (SPD). Den Fußballern war indes nicht zum Lachen zumute. Tags zuvor hatte der Sportausschuss dem Bau eines Kunstrasens in Bergisch Born zugestimmt. "Warum sind die eher als wir an der Reihe?", wurde mit strengem Unterton gefragt. Mit dem Verweis, dass in Hackenberg erst vor wenigen Jahren ein — allerdings sehr kleiner — Kunstrasenplatz gebaut wurde, gab sich niemand so recht zufrieden.

"Wir machen heute mit der Gründung des Fördervereins einen ersten Schritt", beruhigte Vorsitzender Joachim Weber die Gemüter, "da interessieren uns die anderen Vereine nicht." Allen müsse klar sein, dass ein langer Weg vor der SGH liegt. Das wurde am Rechenexempel von Sportamtsleiter Bernd Fiedler besonders deutlich: Die Umbauten müssten aus der Sportpauschale von 300 000 Euro jährlich finanziert werden. Ein neuer Kunstrasenplatz kostet wenigstens 800 000 Euro. Da sind 50 000 Euro, wie sie der Förderverein des SSV Bergisch Born für die Platzerneuerung aufgebracht hat, ein Tropfen auf den heißen Stein.

Dennoch will die SG Hackenberg mithelfen. Mit Aktionen auf Weihnachtsmärkten, mit Partys, mit Sponsorenläufen. Das kam auch bei den Vertretern aus Politik und Verwaltung gut an. "Sie bekommen jede Unterstützung von uns, aber ich kann nichts versprechen", gab Meinecke den Hackenbergern mit auf den Weg.

Die machten wenig später Nägel mit Köpfen: 69 Mitglieder gründeten den Förderverein und wählten Günther Epha (Vorsitzender), Rolf Seul (Stellvertreter) und Roland Müller (Kassierer) in den Vorstand.