Remscheid Senioren-Union kämpft weiter um Seniorenbeirat

Remscheid · Die Senioren-Union hat den Seniorenbeirat noch nicht aufgegeben. "Wir glauben, dass da bis 2014 noch einiges passieren kann", sagt der Vorsitzende der Senioren-Union, Georg Gregull.

Zum Ende der Legislaturperiode soll die Vertretung der älteren Generation beendet und kein neuer Beirat gewählt werden. Das ist Teil des Sparpakets, das der Rat beschlossen hat. Eine Entscheidung, die Gregull und seine Mitstreiter nicht hinnehmen wollen. Gregull zitiert Oberbürgermeisterin Beate Wilding (SPD) kurz vor der Kommunalwahl im vergangenen Jahr mit den Worten: "Streichungen im Schulbereich, in der Jugendarbeit, bei Sportverein, sowie bei Angeboten für Senioren sind für mich tabu."

Jetzt hinzugehen und den Seniorenbeirat abzuschaffen sei "nicht redlich und steht im diametralen Widerspruch zu dem, was die Oberbürgermeisterin gesagt hat", sagt Gregull.

Zudem sei die Abschaffung des Beirats einer Demokratie unwürdig und stünde im Widerspruch zu den Mehrheitsverhältnissen. "Wir haben einen Migrationsrat und einen Jugendrat, und die größte Gruppe der Bevölkerung, die Senioren, sollen keine Vertretung haben?", schimpft Gregull.

Mit der Streichung will die Stadt jährlich rund 4500 Euro einsparen. So viel muss sie derzeit noch an Sitzungsgeldern (26,50 Euro pro Mitglied und Sitzung) bezahlen. Darauf verzichten würden Gregull und seine Kollegen nicht. "Aber nicht des Geldes wegen. Wir sind ja keine Bittsteller, die darum bitten müssen, weiter zu bestehen. Es wäre eher eine demokratische Notwendigkeit." Er verweist auf Dinge, die der Seniorenbeirat in der Vergangenheit umgesetzt hat, etwa die Musik am Nachmittag im Vaßbendersaal und eine repräsentative Befragung unter Senioren zu deren Wünschen und Bedürfnissen, aus der unter anderem ein Runder Tisch entstand. "Und das ist ja alles noch nicht beendet. Das wollen wir weiter vorantreiben", sagte Gregull.

Der neuen Vorsitzenden des Seniorenbeirats, Rita Jungesblut-Wagner (SPD), habe man einen "Bärendienst" erwiesen, als man sie "in den Vorsitz des Beirats gehievt habe", den man ja politisch ja abschaffen wolle.

(RP)
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