Nach dem Aufstieg: Bever-Segler mit Ambitionen in Liga Zwei

Hückeswagen · Die Segler-Vereinigung Wuppertal (SVWu) tritt in der Saison 2019 erstmals in der Vereinsgeschichte in der Zweiten Segel-Bundesliga an.

 Sahneschnitte für 14 bergische Segler: Die SVWu-Crew freut sich auf die Zweitliga-Saison.

Sahneschnitte für 14 bergische Segler: Die SVWu-Crew freut sich auf die Zweitliga-Saison.

Foto: Heike Karsten

Im Januar erreichte die Segler-Vereinigung Wuppertal (SVWu) von der Bever-Talsperre die gute Nachricht: Nach dem Rück­zug des Augsburger Segler-Clubs rückten die Bergischen in die Zweite Bundesliga nach. Vier Jahre hatte die SVWu um den Einzug in die Klasse gekämpft. Beim DSL-Pokal 2018 in Hamburg, der Qualifikation zur Zweiten Bundesliga, hatten die Bergischen den Aufstieg mit dem elften Platz nur knapp verpasst.

„Für uns war das Nachrücken eine Überraschung, aber wir sind nicht unvorbereitet“, sagt Team-Manager Ronald Roos. Vielmehr freue man sich, nun endlich gegen Top-Gegner an den Start gehen zu können. Das erfolgreiche Training bestätigt den Team-Manager in seinem Optimismus. „Wir konnten schon im November in Hamburg gegen die Erstliga-Clubs gut mithalten“, sagt Roos. Ziel der Mannschaft sei es nun, in der oberen Hälfte der Liga-Tabelle mitzusegeln. „Der Weg ist dabei das Ziel“, fügt Ronald Roos hinzu, der das Team zusammen mit seiner Ehefrau Kirsten trainiert.

 Drei auf einen Streich: Erstmals trainierte das SVWu-Zweitligateam mit allen drei J 70-Booten auf der Bever-Talsperre.

Drei auf einen Streich: Erstmals trainierte das SVWu-Zweitligateam mit allen drei J 70-Booten auf der Bever-Talsperre.

Foto: Heike Karsten

Die Mannschaft besteht derzeit aus 16 Seglern. Zum ersten Wettkampftag soll das Team an den Start gehen, das auch die Qualifikation eingefahren hat. Neben Ronald Roos als Steuermann sind das seine Kinder Morten Roos (23, Trimmer) und Maren Roos (21, Taktiker) sowie Hermann Franc (Pit). Trainiert wird zunächst auf heimischem Terrain der Bever-Talsperre. Über Ostern gibt es zudem eine Trainingswoche in Eckernförde. Der Startschuss zur Saison 2019 fällt am 3. Mai am Starnberger See. Zwei Wochen später steuert das Team der SVWu den Bodensee in Konstanz an. Bis zum Saisonstart will auch Maren Roos wieder einsatzfähig sein. Sie hatte sich beim Skifahren einen Innenbandriss am Knie zugezogen und ist derzeit sportlich außer Gefecht gesetzt.

Der Verein ist für die Zukunft gut aufgestellt. Erst am Samstag wurde der zusätzliche Neubau auf dem Vereinsgelände in Hückeswagen feierlich eingeweiht. „Es ist ein Meilenstein für den Verein“, sagte die Vorsitzende Sabine Isringhaus. In dem mit Solarenergie betriebenen Gebäude sind Umkleide- und Duschräume, eine Behindertentoilette, eine Bootswerkstatt sowie ein Jugend- und Seminarraum untergebracht. Davon profitieren nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern auch die Teilnehmer der Regatten und Segelfreizeiten. Allein in der Saison 2019 wird die SVWu zwei German Open Regatten als Veranstalter austragen.

„Wir wollen den Aufwind und die Energie durch den Aufstieg in die Zweite Bundesliga nutzen, um das Training zu optimieren und die Jugend zu begeistern, so dass wir vielleicht bald ein Juniorenteam zusammen bekommen“, fügte die Vereinsvorsitzende hinzu. Für noch bessere Trainingsmöglichkeiten wurde ein drittes Boot, eine J 70, angeschafft. Denn neben dem verstärkten Training für die Liga ist auch das Damen-Segeln im Kommen. Beim Helga-Cup, der weltweit größten Frauenregatta, werden im Juni auf der Außenalster mehr als 90 Teams an den Start gehen. Diesen Trend bemerkt auch die SVWu. „Das Frauensegeln hat hervorragend eingeschlagen“, bestätigt Ronald Roos. Ganz nachvollziehen kann er diesen Trend dennoch nicht, sitzt er doch bereits seit über 40 Jahren gemeinsam mit seiner Ehefrau Kirsten in einem Segelboot.

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