Remscheid Schwaben erkunden die Stadt zu Fuß

Remscheid · Die Werkzeugstadt ist auch ein Reiseziel. Besonders die hügelige Landschaft wird geschätzt. Rentnerehepaar berichtet.

 Wo geht's denn als Nächstes hin? Manfred und Erika Schmelzle schauen sich die Karte an, um Ziele und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Von ihrer Ferienwohnung und der Gastfreundschaft der Vermieter sind sie sehr angetan.

Wo geht's denn als Nächstes hin? Manfred und Erika Schmelzle schauen sich die Karte an, um Ziele und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Von ihrer Ferienwohnung und der Gastfreundschaft der Vermieter sind sie sehr angetan.

Foto: nico Hertgen

Ferienzeit ist Reisezeit. Während die meisten Remscheider Neues außerhalb der Stadt entdecken oder es sie in die Ferne zieht, gibt es auch Touristen, die die Werkzeugstadt kennenlernen wollen.

Manfred und Erika Schmelzle (beide Jahrgang 1940) aus der Nähe von Ludwigsburg sind zwei von ihnen. Für zwei Wochen wohnen sie in der ruhig gelegenen Ferienwohnung von Harald Fuhr in Remscheid. "Das Bergische Land hat uns noch gefehlt", sagt der 74-jährige Manfred Schmelzle.

Das Ehepaar ist bereits viel gereist. Früher haben die beiden zahlreiche Touren etwa durch die Alpen unternommen. Heute besuchen sie überwiegend Städte in Deutschland. So haben sie bereits Hamburg, Köln, Dortmund, Bochum, Berlin oder Potsdam erkundet. "Wir sind Städte-Fans und wollten jetzt einfach mal das Bergische Land kennenlernen", merkt Erika Schmelzle an. In der ersten Woche hat die beiden Urlauber allerdings das typische, bergische Wetter erwischt: Regen. "Da kann man ja nicht so viel machen", sagt der Schwabe.

Dennoch: Die Remscheider Innenstadt und die nähere Umgebung hat das Paar schon erkundet. Übrigens zu Fuß. Die Schwaben sind mit dem Zug angereist und erledigen deshalb alle Touren zu Fuß oder mit Bus und Bahn. "Hier fährt jeder Auto. Hätten wir gewusst, dass es so hügelig ist, wären wir wohl auch mit dem Auto gekommen. Wir sind schon lange nicht mehr so viel Berge raufgelaufen", erklärt die Schwäbin mit einem Lachen.

Vorab viel informiert haben sich die Touristen nicht über ihr Reiseziel, weil sie sich gerne vor Ort überraschen lassen. Positiv überrascht habe sie ihre schöne Ferienwohnung und die netten Vermieter, sagt Erika Schmelzle. "Super zugesprochen hat mir die Freundlichkeit der Leute. Egal wo, man hat uns direkt geholfen und war sehr freundlich. Das ist bei uns nicht so", erzählt ihr Mann ganz begeistert mit seinem schwäbischen Akzent. Von der berühmten bergischen Zurückhaltung also keine Spur.

Auch das Rathaus sowie das Allee-Center mit den vielen Geschäften sagen den Rentnern zu. Gerade der Ausblick vom Parkdeck sei sehr schön. Schade fänden sie allerdings, dass dafür so viel Leerstand auf der Alleestraße herrsche. Und ein großes Problem für die Selbstversorger: die fehlende Möglichkeit, mittags in einer nahe gelegenen Gastwirtschaft zu essen.

In den nächsten Tagen sind unter anderem noch Besuche in Wuppertal und Solingen geplant. Die Besichtigung von Schloss Burg und der Müngstener Brücke sowie eine Fahrt mit Schwebebahn stehen genauso wie eine Wanderung an der Talsperre oder eine Erkundung der idyllischen Lenneper Altstadt auf der To-Do-Liste.

(lupi)
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