Kooperation mit SC Rot-Weiß Remscheid Schule sorgt für Tennis-Schnupperkurs

Remscheid · In Zusammenarbeit mit dem SC Rot-Weiß Remscheid bot das EMA-Gymnasium einer Klasse vier Wochen Training an.

 Tennis-Mixed: Sportlehrerin Jana Günther mit Valentina und Burak sowie Tennistrainer Taib Hodzic (von links).

Tennis-Mixed: Sportlehrerin Jana Günther mit Valentina und Burak sowie Tennistrainer Taib Hodzic (von links).

Foto: Cristina Segovia-Buendia

Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) und der Tennisclub Rot-Weiß Remscheid sind eine außergewöhnliche Kooperation eingegangen, die in anderen Sportarten Schule machen könnte. Statt Sportunterricht in der eigenen Halle ging es für die Schüler der Klasse 8c einen Monat lang zweimal pro Woche zum Tennistraining an die Hägener Straße.

Trotz anhaltendem kühlen Nieselregen stapften die Achtklässler am Donnerstagvormittag leicht durchnässt, aber freudestrahlend in das Bistro des Tennisclubs, wo Trainer Taib Hodzic ihnen für ihre Leistung ein Eis spendierte. Hinter den Jungs und Mädchen lagen vier Wochen hartes Tennistraining, das diese Woche – ausgerechnet im Regen – mit dem abschließenden Turnier seinen Höhepunkt fand. Das Besondere: die meisten Schüler dieser Klasse hatten zuvor noch nie einen Tennisschläger in der Hand gehalten.

Fußball, Volleyball, Basketball und auch die meisten Disziplinen der Leichtathletik sind fester Bestandteil des Lehrplans. Doch Tennis, gibt Michael Hoppe zu, sei nur schwierig im Unterricht zu vermitteln. Der Fachvorsitzende für Sport an der EMA aber wollte es seinen Schülern ermöglichen. Sein Anliegen: Jeder Schüler sollte die Chance haben, die richtige Sportart für sich zu finden. Dafür aber müsste man auch viel ausprobieren können. „Bei vielen Eltern ist es ja so, dass sie die Dinge, die sie selbst in ihrer Jugend nicht hatten, versuchen ihren Kindern zu ermöglichen. In diesem Fall wart ihr alle meine Kinder. Und ich wollte, dass ihr die Gelegenheit bekommt, mal das Tennisspielen auszuprobieren“, sagte er zu den Schülern.

Unterstützt wurde Hoppe bei dem Angebot vom Kollegium und natürlich Schulleiter Rainer Schulz. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Kooperation mit dem Tennisclub Rot-Weiß ins Leben gerufen und ausprobiert. „Die Zusammenarbeit mit dem Club war sehr angenehm“, fasste Hoppe zusammen.

Auch Tennistrainer Taib Hodzic traf auf offene und interessierte Schüler. Aus seiner Sicht habe alles reibungslos geklappt. Er äußerte den Wunsch, „den einen oder anderen vielleicht auch noch regelmäßiger im Tennisclub zu sehen“. Das könnte sogar durchaus passieren: Einige Schüler äußerten nach dem einmonatigen Training nämlich Interesse, dem Tennis treu zu bleiben.

„Ich könnte mir das sehr gut vorstellen, nur habe ich leider nicht mehr so viel Zeit“, sagte Burak (13). Mit der Schule, dem Schwimm- und Fußballtraining sei er bereits ausgelastet. Spaß habe es ihm dennoch gemacht. Von alleine wäre er wohl nicht auf die Idee gekommen, Tennis auszuprobieren. Valentina (13) hatte bereits durch ihre Schwester einige Grundkenntnisse vom Rückschlagspiel. Doch die Praxis gefiel der Fußballerin deutlich besser. „Ich fand besonders das Spiel im Doppel gut. Beim Fußball braucht man ja viel mehr Mitspieler, hier geht das auch mit weniger.“ Dass die Partien auch kürzer seien als beim Fußball, überzeugte Burak. „Beim Fußball schafft man eigentlich nur ein Spiel am Tag, beim Tennis kann man schon mal mehr Partien hintereinander spielen.“

Auch wenn beide zunächst ihrem eigenen Sport treu bleiben werden, waren sie dankbar, dass ihre Schule ihnen das Training in einem Tennisclub ermöglicht hatte. Valentina: „Es war auf jeden Fall spannender als der Sportunterricht in der Halle.“

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