Remscheid Schüler schnuppern in Berufskollegs rein

Remscheid · Die drei Remscheider Berufskollegs und ein Wuppertaler stellten Neunt- und Zehntklässlern ihr Bildungsangebot vor,

 Zimtstangen, Muskatnuss und Co - Sally Haas schnupperte an den Gewürzen und ordnete sie richtig zu. Die Schülerin interessiert sich für Sozialpädagogik und Technik.

Zimtstangen, Muskatnuss und Co - Sally Haas schnupperte an den Gewürzen und ordnete sie richtig zu. Die Schülerin interessiert sich für Sozialpädagogik und Technik.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die drei Remscheider Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung, Technik und Käthe Kollwitz mit der Spezialisierung auf den sozialpädagogischen, hauswirtschaftlichen, pflegerischen und gewerblichen Bereich hatten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Aus Wuppertal stand das Berufskolleg Am Kothen mit dem Schwerpunkt der Förderung ästhetischer und medialer Kompetenz zur Verfügung. Die Berufskollegs wollten ihre Bildungsgänge und Abschlüsse den Schülern der Schulen der Klasse 10 von Gesamt- und Hauptschulen vorstellen. Sie streben den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10 sowie den mittleren Schulabschluss an.

"Wir bieten ihnen zum Beispiel den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und berufliche Grundausbildung oder Fachoberschulreife und berufliche Grundausbildung oder Fachhochschulreife mit einer Berufsausbildung zum IT-Assistenten", erläuterte Heinz-Georg Hütt vom Berufskolleg Technik Remscheid.

Die Wege, das zu erreichen, sind so vielfältig wie die Wünsche der Schüler. Da heißt es für Schüler, sich zu informieren. Auch, um eventuell neue berufliche Vorlieben und Entwicklungsmöglichkeiten zu entdecken. Über 200 Schüler waren gekommen. Sie alle hatten die Gelegenheit, in die Berufskollegs hineinzuschauen und mal zu "schnuppern". Dabei war schulische Praxis angesagt und keine langweiligen Vorträge.

Lehrer Lutz Köberick von der Hauptschule Hackenberg stand mit rund 30 Schülern bereit, um "bei Käthe-Kollwitz" ein wenig das hauswirtschaftliche Bildungsangebot kennenzulernen. Die Schüler warteten neugierig, aber mit Zurückhaltung vor dem Unterrichtsraum. Hätten sie gewusst, wie locker Sally Haas (15) von der Sophie-Scholl-Gesamtschule an Gewürzen schnüffelte und sie dann richtig einordnete, wäre alle Spannung schnell verflogen. Vielleicht arbeite sie mal im sozialpädagogischen Bereich, sagte Sally. Aber Technik sei auch noch drin. Im Berufskolleg Technik saßen vor Kabel und Zubehör die Schüler Christian Krüger (17), Yilnaz Gültekin (15) und Manuel Macumbane (18) von der Hauptschule Rosenhügel. Es sei interessant, sagten sie. Sie verneinten gleichwohl die Frage, ob die endgültige Berufswahl bereits abgeschlossen sei.

Dagegen schien sich Charlotte Zöllner bereits sicher. Die 18-Jährige hatte im vorigen Jahr bereits "geschnuppert" und war daraufhin zum Berufskolleg Technik gewechselt. Vielleicht werde sie später Industriemechanikerin, sagte sie. Jetzt stand sie bereits den "Gast-Schülern" aus den Remscheider Schulen Rede und Antwort.

"Rund 90 Prozent der Schüler unseres Berufskollegs Technik erreichen ihren Abschluss", sagte Heinz-Georg Hütt.

(RP)
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