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Remscheid Röntgen zeigt Jens Spahn seine Zähne

Remscheid · Die Firma Robert Röntgen, Spezialist für Sägebänder, bekam Besuch vom Staatssekretär im Bundes-Finanzministerium.

 Wie aus Metallbändern Sägen für Metall werden, zeigte Geschäftsführer Dr. Marcus Jankowski (links) dem Staatssekretär Jens Spahn gestern in den Werkshallen der Firma Robert Röntgen. Jens Nettekoven, Geschäftsführer Klaus Müsch und Alexander Lampe (Mittelstandsvereinigung der CDU) schauen zu (v.l.).

Wie aus Metallbändern Sägen für Metall werden, zeigte Geschäftsführer Dr. Marcus Jankowski (links) dem Staatssekretär Jens Spahn gestern in den Werkshallen der Firma Robert Röntgen. Jens Nettekoven, Geschäftsführer Klaus Müsch und Alexander Lampe (Mittelstandsvereinigung der CDU) schauen zu (v.l.).

Foto: Jürgen Moll

Dass der Namen Röntgen fest zu Remscheid gehört, das wird Jens Spahn (CDU) schon vor seinem Besuch in der Geburtsstadt des Nobelpreisträgers gewusst haben. Dass hier unter dem Namen Röntgen Sägebänder produziert werden, die in die ganze Welt exportiert werden, lernte der Staatssekretär im Finanzministerium von Wolfgang Schäuble gestern beim Besuch im Industriegebiet Auf dem Knapp.

 Diese Fräsbohrer bringen die Zähne in das Sägeband.

Diese Fräsbohrer bringen die Zähne in das Sägeband.

Foto: Röser

Fast zwei Stunden nahm sich Spahn, der auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Jens Nettekoven angereist war, Zeit, um die Arbeit der Firma kennenzulernen. 12 Millionen Meter Metallband verarbeitet die Firma Robert Röntgen Remscheid im Jahr zu Sägebändern in vielen Breiten und Varianten. Alle Sorten Metalle können damit zugeschnitten werden, erklärt Geschäftsführer Dr. Marcus Jankowski.

Die Verarbeitung der Bänder zu Sägewerkzeugen braucht Platz, weil die Bänder ausgerollt werden, bevor sie mit Zähnen versehen und weiter bearbeitet werden können. Der Weg durch die Werkshallen ist ein kleiner Spaziergang. Kurz vor Ende der Führung bittet Spahn um kurze Geduld bei seinen Gastgebern. Er geht zurück in die Werkshalle, drückt Jens Nettekoven sein Handy in die Hand. Der drückt die Aufnahmetaste und dreht ein kurzes Video.

Spahn gibt eine kurze Zusammenfassung des gerade Gehörten, lobt die Firma Röntgen. Das Filmchen wird kurz darauf auf seiner Facebookseite stehen. So können die Wähler sehen, wo Spahn gerade unterwegs ist. Der Hoffnungsträger des konservativen Teils der CDU nutzt die sozialen Medien intensiv. So wie Nettekoven, der die Turnschuhe zum Anzug trägt, mit denen er auf seinen großformatigen "Endspurt"-Wahlplakaten zu sehen ist.

Im Besprechungszimmer geht Spahn dann in die Offensive. "Was erwarten Sie von uns?", will er von Jankowski wissen. Der spricht die im Städtevergleich hohen Gewerbesteuern und die fehlenden Gewerbeflächen in Remscheid an. Das sei aber wohl eher ein kommunales Thema, schränkt er ein. Keineswegs sagt Spahn und baut gleich die Brücke zum Land. In Düsseldorf könnten die Stellschrauben dafür gestellt werden. Sein Thema ist der Fachkräftemangel in NRW. Jankowksi bestätigt, dass die Personalsuche schwierig sei und fehlende Leute sich negativ auswirken.

Er zeigt sich offen für die Einstellung von Flüchtlingen. Einen jungen Afghanen würde man nach gelungener Probezeit gerne einstellen, doch sein Bleibestatus ist noch nicht geklärt. Aber es gibt auch Kritik in Richtung Berlin. Die Regelung der Erbschaftssteuer findet wenig Begeisterung. Spahn verweist auf die "Sozis", mit denen man in der Großen Koalition zu Kompromissen gezwungen sei. Zum Abschluss gibt es noch das gewünschte Gruppenbild vor der Löwenfigur der Firma, dann bringt der Fahrer Jens Spahn zum nächsten Termin.

(RP)
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