Partnerschaft Team pflegt Freundschaft mit Quimper

Remscheid · Städtepartnerschaftsverein lebt den Austausch mit Frankreich, braucht aber Nachwuchs. Neuwahlen im März.

 Reisegruppe aus Remscheid bei ihrem jüngsten Besuch in der Partnerstadt Quimper.

Reisegruppe aus Remscheid bei ihrem jüngsten Besuch in der Partnerstadt Quimper.

Foto: Marnach-Wetzel

Die deutsch-französische Freundschaft zwischen Remscheid und Quimper lebt von den verschiedenen Aktivitäten der beiden Städtepartnerschaftsvereine. Erst im Herbst des vorigen Jahres war eine Reisegruppe mit 44 Remscheidern zu Gast wieder in der Bretagne. Beim jüngsten Vereinstreffen tauschten die Teilnehmer Fotos aus und schwelgten in Erinnerungen an die vielen Unternehmungen. Dazu zählt unter anderem der Besuch eines amerikanischen und deutschen Soldatenfriedhofs an der Landungsküste der Alliierten oder die Besichtigungen in Rouen, Pont-Aven oder Riec-sur-Belon. Auch ein Besuch mit Empfang im Rathaus von Quimper stand auf dem Reiseplan. Alle zwei Jahre bietet der Städtepartnerschaftsverein Remscheid-Quimper die Bürgerreise an. Neu war bei der jüngsten Reise, dass sie von einem ganzen Team organisiert wurde.

„Die Reise ist eine wichtige Säule für die Vereinsmitglieder und die Remscheider Bürger“, betont Mitorganisatorin und Reiseleiterin Klara Marnach-Wetzel. Mit dem Team garantiere man den Fortbestand einer Tradition. Neben der Französischlehrerin gehören ihr Mann Dieter Wetzel sowie Bernd Fiedler, Philipp Veit und Dieter Ahnfeldt zum neuen Reiseteam, das sich bereits bei der ersten Fahrt bewährt habe. Einige der Teilnehmer seien so begeistert gewesen, dass sie im Anschluss dem Verein beigetreten sind.

Zwar ist dieser mit rund 290 Mitgliedern nicht schlecht aufgestellt. Aber mehr Mitglieder und vor allem Nachwuchs für die Arbeit zu begeistern, ist auch für ihn wichtig. Die erste Vorsitzende, Claudia Nast, ist deshalb dankbar für die neue, interne Vereinsstruktur und dass vieles im Team passiert. „Wir nutzen verschiedene Veranstaltungen, um auf uns aufmerksam zu machen“, sagt sie. Ein Highlight, das Ende Januar wieder ansteht, ist das Konzert mit der bretonischen Sängerin Gwennyn in der Lenneper Klosterkirche.

Die Völkerverständigung findet noch auf anderen Ebenen statt. In diesem Jahr nimmt wieder eine Delegation am Halbmarathon in der Partnerregion teil. Zum Röntgenlauf reist wiederum eine Gruppe aus Frankreich an. Zudem soll das Boule-Spiel im kommenden Jahr stärker verankert werden. Erstmal wurde das Freizeitangebot 2017 auf der Boule-Bahn am Honsberg reaktiviert.

Wer sich für die französische Sprache begeistert, kann bei „Stammtisch français“ in der ErlebBar jeden ersten Montag im Monat „parlieren“. Die Sprachkenntnisse vertiefen Jugendliche außerdem bei den Sommerferienjobs. Jedes Jahr kommen einige jungen Franzosen aus Quimper nach Remscheid, arbeiten in Kitas, während die Remscheider Austauschjobber in der Partnerstadt Erfahrungen sammeln.

„Ich freue mich jedes Mal auf die Himmelfahrtreise. Das ist lebendiger Austausch, weil man in das französische Leben eintaucht und nicht nur als Tourist da ist“, nennt Nast ihr persönliches Highlight der Vereinsaktivitäten. Alles zwei Jahre reist eine Gruppe an den Feiertagen nach Quimper und lebt in Gastfamilien. Ende Mai 2019 ist es wieder soweit. Echte Freundschaften seien schon entstanden. Französischkenntnisse sind dabei allerdings kein Muss.

Außerdem stehen im März bei der Mitgliederversammlung Neuwahlen an. Der derzeitige Vorstand will sich, bis auf zwei Beisitzer, erneut für drei Jahre zur Verfügung stellen. Anschließend sollen die ersten Planungen zum großen Jubiläum anfangen, verrät Nast. 2021 feiert der Verein nämlich 50 Jahre Städtepartnerschaft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort