Remscheider Musiker veröffentlicht neue Single Der nächste Schritt für Florian Alexander Kurz

Remscheid · Florian Alexander Kurz hat sein neues Stück veröffentlicht. „Weil sich alles dreht“ ist mit dem Duo „Jan und Jascha“ aus Solingen entstanden.

 Florian Alexander Kurz sagt zur Zusammenarbeit mit Jan und Jascha: „Das ist Musik, die zu mir passt.“

Florian Alexander Kurz sagt zur Zusammenarbeit mit Jan und Jascha: „Das ist Musik, die zu mir passt.“

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Abends sitzt Florian Alexander Kurz immer noch mit seiner Gitarre auf dem Bett. Dann liegt ein langer Tag an der Uni hinter ihm, Zugfahrten, Begegnungen mit Freunden. Und dann spielt der 18-Jährige einfach los. Der Tag wird zur Musik, die vielen Eindrücke verwandeln sich in Texte. „Ich gehe viel aufmerksamer durch die Welt, seit ich selber Lieder texte“, sagt Florian Alexander Kurz. Er saugt auf, sammelt Ideen und bringt sie in Form. Das sei manchmal anstrengend, weil Musik so zum Vollzeitjob werde. „Aber ich kann gar nicht mehr anders“, sagt er. Und so entstehen in seinem Zimmer in Remscheid kleine Stücke, die er zuweilen bei Auftritten in der Region spielt und die dann in den meisten Fällen erstmal in der Schublade landen. „Ich habe halt nur meine Stimme und meine Gitarre“, sagt er, „und meine eigene Musik klang meistens ein bisschen kitschig.“ Balladen und eine leise Gitarrenmelodie.

Aber nach seinem erfolgreichen Auftritt bei der TV-Show „The Voice of Germany“ bekam er Post von den Solinger Musikern Jan Hauke und Jascha Welzel. Sie schickten einen Song mit und nach all der Post, die den damals 16-Jährigen schon erreicht hatte, spürte er zum ersten Mal: „Das ist Musik, die zu mir passt.“ Gemeinsam mit „Jan und Jascha“ nahm er damals „Haus am Meer“ auf. 44.000-mal haben Kunden den Song bei Spotify inzwischen gekauft. Das seien wirklich gute Zahlen für einen ersten Song, sagt der junge Musiker. Entsprechend groß war die Motivation, nachzulegen.

Anfang Februar brachte Kurz nun den Nachfolger heraus: „Weil sich alles dreht“. Wieder haben „Jan und Jascha“ Melodie und Text geliefert. „Aber wir haben diskutiert, verfeinert und ich habe meine Ideen eingebracht“, sagt der Remscheider Sänger. Das Ergebnis klingt anders als sein Vorgänger. Deutscher Pop trifft auf Beats aus dem Hiphop-Bereich. Dieses Mal habe man nicht das Gefühl, das Stück schon mal irgendwo gehört zu haben. „Es ist etwas Neues“, sagt Kurz. Und es ist das Ergebnis einer Entdeckungsreise zu sich selbst. Er liebe Balladen. Aber die Musik, die man selber liebe sei nicht immer die Musik, die auch zur Stimme passe. Und deswegen hat er sich in den vergangenen Monaten mit Rap und Autotune versucht. „Aber das ist nicht meins“, sagt er, „ich brauche Musik, die zu mir passt.“ Und deswegen sei die Zusammenarbeit mit „Jan und Jascha“ ein Glücksfall. Die beiden fordern den jungen Musiker und sie helfen ihm dabei, auch eigene Stücke zu schreiben. „Mir ist es wichtig, dass ich Songs schreibe, die auch bei mir selber ankommen“, sagt er. Und deswegen sei es ihm so wichtig, dass seine eigene Lebenswelt Raum findet in seiner Musik und seinen Texten. Auch „Weil sich alles dreht“ ist ein Liebeslied geworden. Eines, das er auch selber gerne höre, sagt Kurz.

Und dann kommt er noch mal auf die stillen Momente mit der Gitarre und seinem Bleistift zu sprechen, in denen er Noten und Texte selbst aufs Papier bringt. „Heute klingt meine Musik anders als am Anfang“, sagt er. Der Kitsch sei verschwunden, die Ballade geblieben. Und weil „Jan und Jascha“ ihm den Blick geweitet haben für die Möglichkeiten beim Komponieren und Texten, wollen sie das nächste Lied gemeinsam schreiben. „Es wird eine Ballade“, verrät Kurz, „und ich schreibe mit.“ Noch in diesem Jahr könnte also sein drittes Lied auf den Markt kommen. Und auch wenn er längst Gefallen gefunden hat an flotteren Stücken, an den Tricks der Technik, die die Begegnung vieler verschiedener Instrumente und seiner Stimmen ermöglichen: Es sei nun doch Zeit für eine eigene Ballade.

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