Brand im Südbezirk Zigarette entzündet Waldfläche

Südbezirk · Polizei sucht Brandstifter. Schaden wird auf 10.000 Euro geschätzt.

 Feuerwehrleute löschen den Brand an der Wermelskirchener Straße. Eine Fläche von 2000 Quadratmetern ist zerstört.

Feuerwehrleute löschen den Brand an der Wermelskirchener Straße. Eine Fläche von 2000 Quadratmetern ist zerstört.

Foto: Christian Peiseler

Vermutlich durch eine weggeworfene Zigarette ist am Mittwochnachmittag ein Waldgebiet von etwa 2000 Quadratmetern abgebrannt. Das Gebiet liegt oberhalb des Wanderweges, der vom Parkplatz Tyrol bis zum Freibad Eschbachtal führt, auf Höhe der Wermelskirchner Straße (Preyersmühle).

Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hasten kam gegen 15 Uhr an der Stelle vorbei und entdeckte den Brand. Die benachrichtigten Kollegen trafen auf ein hell flackerndes Bodenfeuer. „Wir haben eine hohe Alarmstufe gesetzt, weil nicht absehbar war, wie sich der Brand entwickelt“, sagte Einsatzleiter Sebastian Huß. Drei Meter pro Minute fraßen sich die Flammen Richtung Wermelskirchener Straße. Mit 25 Mann arbeitete die Berufsfeuerwehr vor Ort, unterstützt von den Freiwilligen Feuerwehren Lennep, Morsbach und Nord. Von drei Seiten aus versuchten sie, die Flammen in Schach zu halten. „Wir hatten Glück, dass der Wind nicht allzu stark war“, sagte Huß.

Für Forstamtsleiter Markus Wolff sind die verbrannten Bäume ein trauriger Anblick. Nach dem Orkan „Kyrill“ vor zehn Jahren haben seine Mitarbeiter dieses Gebiet mit Buchen wieder aufgeforstet. „Ich glaube nicht, dass sich einer dieser Bäume noch mal erholt“, sagte Wolff. Zehn Jahre Arbeit, zehn Jahre Pflege – alles zerstört. Wolff geht von einem Schaden von 10.000 Euro aus.

Der Leiter der Forstbetriebe ist sich sicher, dass ein Spaziergänger eine Zigarette in den Wald geworfen hat. Wahrscheinlich von einer nahegelegenen Parkbank aus. So wie sich der Brand den Hang nach oben ausgebreitet hat, könne die Kippe nicht aus einem vorbeifahrenden Auto stammen, sagte Wolff. Im Frühjahr herrscht erhöhte Brandgefahr im Wald. Es gibt noch kein Grün, und der Boden ist bedeckt mit ausgetrockneten Pflanzen. „Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage und die kräftigen Winde haben den Oberboden extrem ausgetrocknet“, sagte Wolff. Die Waldbrandgefahr in Remscheid liegt bei Stufe vier, schätzt Wolff. Stufe fünf ist die Höchststufe. Er erinnerte daran, dass zwischen dem 1. März und dem 1. November im Wald absolutes Rauchverbot gilt. Die vielen Kippen an den Wegrändern zeigten allerdings, dass viele Waldbesucher sich nicht daran hielten.

Die Feuerwehr beobachtete noch am Abend mit einer Wärmebildkamera, ob sich auf dem Boden Glutnester entwickelt haben.

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