Alarm in Remscheid Weckruf der Feuerwehr mit Sirenen

Remscheid · An 49 Orten in der Stadt wird die Feuerwehr am Donnerstagvormittag im Zeitraum zwischen 10 und 11.30 Uhr mit mobilen Sirenen ein lautes Warnsignal erzeugen.

 Sascha Ploch von der Feuerwehr Remscheid mit einer der acht mobilen Sirenen.

Sascha Ploch von der Feuerwehr Remscheid mit einer der acht mobilen Sirenen.

Foto: Röser, Henning

Die Aktion ist Bestandteil des zweiten Landesweiten Warntages, mit dem die Bevölkerung für die Abläufe in größeren Gefahrensituationen wie Bränden, Chemieunfällen oder bei einem Störfall in einem Atomkraftwerk sensibilisiert werden soll. Feuerwehr Chef Guido Eul-Jordan sprach gestern von einem „Weckruf“. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat den Warntag 2018 eingeführt.

Aus der nicht perfekten Premiere von 2018 hat man in Remscheid Lehren gezogen, sagt Eul-Jordan. Mit den auf acht Fahrzeugen montierten mobilen Sirenen war vor einem Jahr die Feuerwehr an zentralen Stellen im Stadtgebiet positioniert. Die Sirenentöne, so die Rückmeldung aus der Bevölkerung, kamen damals nicht in allen Bereichen der Stadt beim Bürger an.

In diesem Jahr werden die acht Zweierteams nacheinander die 49 Standorte anfahren, an denen früher stationäre Sirenen in Remscheid standen, berichtet Sascha Ploch, bei der Feuerwehr zuständig für den Zivil- und Katastrophenschutz. So will man die Effizienz verbessern. Nach dem Ende des kalten Krieges sind die Sirenen in den 90er-Jahren aus vielen Städten verschwunden. Zu teuer. Wie Eul-Jordan erklärt, plant die Feuerwehr künftig wieder einige stationäre Sirenenstandorte einzurichten. Im kommenden Jahr soll der Politik dazu ein Papier präsentiert werden. Dahinter steht auch die Überzeugung, dass die 16 Feuerwehrleute, die zur Alarmierung durch die Stadt fahren, in einem Notfall zur Gefahrenabwehr gebraucht werden.

Am Donnerstag werden die mobilen Sirenen-Teams über die Lautsprecher nicht nur Töne sondern auch Informationen unter das Volk bringen. So soll für die Bürger sofort klar werden, dass es sich um einem Probealarm handelt.

Im Ernstfall soll diese Information über das Zusammenspiel mehrerer Beteiligter an den Bürger gelangen. So ist der Westdeutsche Rundfunk als über Zwangsgebühren finanzierte öffentliche Rundfunkanstalt gehalten, in ihrem Radioprogramm über den Grund für den Alarm zu informieren. Je nach Dramatik des Geschehens kommt es sogar zur Unterbrechung des laufenden Programm, sagt Ploch. Eingespeist werden die Informationen über den Alarm auch in die Warn-App „Nina“. Wer sie auf seinem Mobilfunktelefon installiert und die Nachrichtenfunktion eingerichtet hat, bekommt automatisch eine Botschaft.

So geschehen in der vergangenen Woche beim Zwischenfall bei der Spedition Mäuler in der Nähe der Autobahn, als giftige Stoffe aus einem Behälter austraten.

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