Remscheid Vier Varianten für kleine Parkanlage

Remscheid · In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lüttringhausen wurden die Entwürfe für die Gestaltung der kleinen Parkanlage hinter dem Rathaus vorgestellt. Die Entscheidung fällt im kommenden Jahr.

 In der BV wurden vier Varianten für die Umgestaltung des Rathausumfeldes vorgestellt. Eine davon berücksichtigt Brunnen samt Skulptur.

In der BV wurden vier Varianten für die Umgestaltung des Rathausumfeldes vorgestellt. Eine davon berücksichtigt Brunnen samt Skulptur.

Foto: Thomas Schulte

Die Lokalpolitiker in Lüttringhausen haben die Wahl: Dirk Buchwald, Abteilungsleiter des städtischen Grünflächenamts, stellte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) vier mögliche Varianten für die Umgestaltung des hinteren Rathausumfeldes vor. Eine der Varianten berücksichtigt auch den vom Heimatbund Lüttringhausen angestrebten Brunnen für das Badepärchen.

Der erste Entwurf bleibt mit 180.000 Euro im Budget. Die Grünfläche wird durch Beete, großzügige Wegeverbindungen und Sitzgelegenheiten geprägt. Der Zugang soll barrierefrei sein. Die Pflasterung ist dieselbe wie im vorderen Rathausbereich.

Variante zwei sei derzeit von der Verwaltung favorisiert, merkte Baudezernent Peter Heinze an. Mit 219.000 Euro ist sie allerdings teurer. Da sich durch die Fassadenarbeiten am Rathaus im kommenden Jahr die Umgestaltung auf 2020 verschiebt, könnten die zusätzlichen Mittel hierzu bereitgestellt werden, beruhigte Buchenwald.

Beim Favorit rückt die Grünfläche etwas näher an das Rathaus heran. Ein Platz mit Hainbuchen soll vor allem im Sommer eine große Aufenthaltsqualität bieten, sagte der Landschaftsarchitekt. Verschiedene Sitzplätze garantieren sowohl den Blick auf das Gebäude als auch über den Lütterkuser Stadtkern. Eine zwei Meter hohe Hecke verdeckt die Sicht auf die Nachbargrundstücke. Allerdings müssen vier Pkw-Stellflächen nach vorne an die Hofeinfahrt an der Gneisenaustraße rücken. Dafür müsste ein Baum gefällt werden. Auch eine E-Bike-Ladestation ist eingeplant.

Für den Entwurf mit dem Brunnen hat Buchwald versucht, die Vorschlagsentwürfe der vom Heimatbund beauftragten Landschaftsarchitektin aufzugreifen. Allerdings hat er statt eines achteckigen ein sechseckiges Wasserbecken mit sechs Metern Durchmesser gewählt. Eine Sitzmauer würde diese Form aufgreifen. 236.000 Euro kostet diese Variante voraussichtlich. Dabei ist die Finanzierung des Brunnens noch nicht inbegriffen, da der Heimatbund bereit ist, diese zu übernehmen. Die Kosten schätzt ein Expertenbüro auf 89.000 Euro, sagte Buchenwald. Die Unterhaltskosten belaufen sich auf etwa 7140 Euro.

Thomas Schulte, Initiator der Brunnenidee und zweiter Vorsitzender des Heimatbundes, hält diese Einschätzung für zu hoch gegriffen. Gleichwohl habe der Verein noch keine konkreten Preise für die Realisierung ermitteln lassen. Er rechnet aber nur mit rund der Hälfte. Grundsätzlich freue es ihn, dass die Pläne zum Brunnen aufgegriffen wurden. Die von der Verwaltung oft kritisierte flache Rückseite der Pärchenskulptur soll durch Schilfgras am Brunnen zum Kunstobjekt werden, sagte Schulte, der dazu eine 3 D-Animation präsentierte.

Zur Heimatbund-Idee zählt neben weniger Parkplätzen und einer insektenfreundlichen Bepflanzung auch eine wassergebundene Wegedecke. Dadurch lasse sich der Kostenrahmen von 180.000 Euro einhalten.

Dirk Buchenwald äußerte allerdings ernsthafte Bedenken, riet den BV-Mitgliedern aufgrund der Hanglage und der Wetterverhältnisse zur Pflasterung.

Sein vierter Entwurf soll einen Kompromiss darstellen. Statt eines Brunnens prägt in der Variante eine Skulpturenmauer, in der das Pärchen integriert wird, die Mitte der Anlage. Die Gesamtkosten belaufen sich hier auf etwa 237.700 Euro. Die Entscheidung für eine Variante fällt im kommenden Jahr, nachdem die verschiedenen Entwürfe für die Umgestaltung eingehend besprochen wurden.

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