Gründer-Beratung Verkauf der Böker-Villa: Rat vertagt sich auf Ende März

Remscheid · Was passiert mit der Böker-Villa? Diese Entscheidung hat der Rat auf Antrag der SPD am Donnerstagabend einstimmig auf die nächste Sitzung vertagt,die Ende März stattfindet.

 Blick vom VHS-Gebäude auf die Böker-Villa.

Blick vom VHS-Gebäude auf die Böker-Villa.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die CDU stellte ihren Antrag, das Iaufende Interessensbekundungs-Verfahren für einen Verkauf der Villa zu beenden, zurück. Man sei „an einer sachlichen Lösung interessiert“, sagte Fraktionschef Jens Nettekoven. Die CDU möchte auf jeden Fall erreichen, dass der Verein Gründerschmiede die Villa nutzen kann. Er verglich das Thema mit der Ansiedlung der Rheinischen Fachhochschule Köln in der Grundschule Honsberg. „Wenn die Politik will, kann sie ein Zeichen setzen“, sagte Nettekoven.

Die SPD sieht den Ausstieg aus dem Interessensbekundungs-Verfahren nur als allerletzte „Reißleine“ für den Fall, dass die Verkaufsverhandlungen mit den beiden Interessenten, der Küpper-Gruppe aus Wuppertal und einer dem Verein Gründerschmiede nahestehenden Investorengemeinschaft, zu keiner zufrieden stellenden Lösung führen sollte, sagte Fraktionschef Sven Wolf der BM.

Denkbar sei auch ein Plan B. Demnach könnte die Stadt die denkmalgeschützte Villa in die Hände der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewag geben. Das Haus werde renoviert und könne dann vermietet werden. In der zuvor von der MKS genutzten Immobilie besteht ein Renovierungsstau.Auch die SPD hat große Sympathien für den Verein Gründerschmiede. Die Villa für einen symbolischen Preis an den Verein zu übergeben, sei aber keine Alternative. Das erwecke den Eindruck der Mauschelei, sagte Wolf. Die SPD teilt zudem die Sorge von Baudezernent Peter Heinze, dass die Stadt ein schlechtes Signal an potentielle Investoren aussende, wenn sie erst Kaufangebote einhole, dann aber das Verfahren nicht zu Ende führe.

Baudezernent Peter Heinze will zur Märzsitzung einen Bericht vorlegen. Es laufen weiterhin Gespräche mit dem Ziel, die Kaufinteressen der Küpper-Gruppe mit den Expansionsplänen der Gründerschmiede in Einklang zu bringen. Möglich sei auch ein Zuschuss des Landes für ein neues Domizil der Gründerschmiede. Diese Förderung gilt aber nur für einen Neubau. Das ergaben Gespräche mit dem zuständigen Ministerium. Beatrice Schlieper (Grüne) legt Wert darauf, dass in die Märzsitzung Vertreter beider Kaufinteressenten eingeladen werden, um Fragen der Politik zu beantworten.

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