Beratung in Remscheid Verbraucherzentrale ist den Stromfressern auf der Spur

Remscheid · Die Verbraucherzentrale bietet ab sofort einen kostenlosen Basis-Check an.

 Florian Bublies (v.l.), Lydia Schwertner und Monika Mewes wissen, wie man Energie sparen kann.

Florian Bublies (v.l.), Lydia Schwertner und Monika Mewes wissen, wie man Energie sparen kann.

Foto: Cristina Segovia-Buendia

Jeder hat Stromfresser, aber kaum einer hinterfragt sie – den in die Jahre gekommenen Kühlschrank, die vor sich hin schleudernde Waschmaschine und den andauernd im Standby-Modus laufenden Fernseher oder gar die alte Halogenlampe im Flur: Viele Elektrogeräte hängen über Monate am Strom und verbrauchen unnötigerweise mehrere Kilowatt im Jahr. Ein Klassiker unnützer Stromfresser ist in der heutigen Zeit das eingestöpselte aber nicht in Gebrauch befindliche Ladekabel.

Auf das einzelne Gerät heruntergebrochen mag das für den einzelnen in seiner Stromrechnung nicht viel ausmachen, sagt Monika Meves vom Fachdienst Umwelt. Schaut man sich aber die Vielzahl der Geräte an, die es in jedem Haushalt gibt, „dann läppert sich das. Und Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.“ Häufig lassen sich unnütze Verbrauchsquellen ohne großen Verzicht mit wenigen Handgriffen ausstöpseln oder mittels neuer Helfer wie einer abschaltbaren Steckerleiste kontrollieren – zum Wohle des Klimas und des Geldbeutels. „Denn rechnet man einmal alle Geräte aller Haushalte zusammen, dann macht das schon einen großen Batzen Energie, die eingespart werden könnte“, macht Meves deutlich.

Das Problem: Vielen wüssten gar nicht, wo sie zu Hause anfangen können. Eine effektive Hilfestellung dazu bietet die Verbraucherzentrale mit ihren Basis-Checks, bei denen Energieberater während eines Hausbesuchs den Energiefressern auf die Spur kommen. Das Angebot gibt’s zwar schon lange, doch seit diesem Jahr ist es kostenlos. „Sie rufen uns einfach an, vereinbaren einen Termin und einer unserer Mitarbeiter kommt bei ihnen vorbei“, erklärt Energieberater Florian Bublies das unkomplizierte Vorgehen: „Wir schauen uns nur um und rechnen anhand des Strom-Jahresverbrauchs und der Geräte, wo Einsparungspotenziale stecken.“ Schön an diesem unverbindlichen Angebot ist, sagt Bublies, „dass wir ganz praxisnah beraten“.

Konkret bedeutet das, dass ganz individuell abgewägt wird, ob sich etwa die Anschaffung eines sparsameren Haushaltsgerätes finanziell lohnt, oder ob in anderen Bereichen eine abschaltbare Steckerleiste oder der Austausch von Leuchtmitteln schon helfen könnte. „Oft sind es Dinge, die man gar nicht so im Blickfeld hat“, sagt Bublies.

„Uns geht es nicht darum, den Kunden energieeffizientere Geräte aufzuschwatzen, sondern vor allem um Bewusstseinsschärfung“, erklärt Bublies. Viele würden heute schon energieeffizientere Elektrogeräte nutzen und dennoch sei der Stromverbrauch in den vergangenen Jahren nicht zurückgegangen. „Das liegt vor allem daran, dass wir immer mehr Geräte zu Hause haben.“ Der Hausbesuch dauert in der Regel eine Stunde. Mittels einer App sammelt der Energieberater die Infos zu allen Elektrogeräten und gibt einen ausführlichen Bericht ab, der Tipps und Empfehlungen beinhaltet. Bublies: „Was der Kunde mit dieser Erkenntnis macht, bleibt ihm selbst überlassen. Aber zumindest hat er einen Anhaltspunkt, was er verbessern kann.“

Terminvereinbarungen sind über die Beratungsstelle in Remscheid telefonisch unter 0 21 91 / 84 24 791, über die Energiehotline der Verbraucherzentrale unter Telefon 02 11 / 33 996 555 oder im Internet möglich:
www.verbraucherzentrale.nrw

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