Das sagen Remscheider Sportler Warum 2021 alles besser wird

Nach dem schwierigen Corona-Jahr haben wir bekannte Remscheider Köpfe die Frage gestellt, warum 2021 wohl besser wird. Diese Antworten haben uns die Sportler gegeben.

 Maurice Theisen (r.) ist seit 2005 bei der LG Remscheid, trainiert die U16. Ramona Botheist die Trainerin der Altersgruppen U 8/U 10.

Maurice Theisen (r.) ist seit 2005 bei der LG Remscheid, trainiert die U16. Ramona Botheist die Trainerin der Altersgruppen U 8/U 10.

Foto: LG Remscheid

Ramona Bothe, Leichtathletin

Im Sommer konnten wir viele junge Athletinnen und Athleten in den Altersgruppen der unter Acht- und Zehnjährigen dazugewinnen. Für die Kleinen ist regelmäßiges Training wichtig. Nur so können wir als Trainer motorische und koordinative Grundlagen schaffen. Eine Möglichkeit zum Trainieren, in der Halle oder im Stadion Reinshagen, ist dabei unabdingbar. Ich hoffe, dass es 2021 wieder ein weitgehend “normales” Training für den Nachwuchs der LG Remscheid geben wird. Wir brauchen den Nachwuchs in der Leichtathletik. Auch kleine Sportfeste wären schön.

Maurice Theisen, Leichtathletik-Trainer

Politische Entscheidungen wurden 2020 von einem auf den anderen Tag geändert. Dadurch war es schwer, unsere Sportler vorzubereiten. 2021 sollten keine überstürzten Entscheidungen mehr getroffen werden. Politiker sollten gemeinsam mit den Sportvereinen beraten, welche Maßnahmen getroffen werden können. Um genau zu sein, wünschen wir uns offene Stadien und Möglichkeiten zu trainieren. Die Stadien als Grundvoraussetzung für die Leichtathletik wurden unseren Sportlern genommen. Zudem wurde die Sporthalle West nahe am Reinshagener Stadion Standort für das Remscheider Impfzentrum. Auch deshalb nehmen wir an, dass unser sportlicher Alltag, selbst wenn die schwierigsten Phasen überstanden sind, beeinträchtigt bleibt. Unter den jetzigen Voraussetzungen kann Training selbst in Eigenregie kaum noch stattfinden. Das drückt die Motivation. Weil Wettkämpfe nach und nach abgesagt oder verschoben wurden, wissen Sportler und Trainer obendrein nicht, wofür wir uns vorbereiten. Sicher ist es das Wichtigste, dass die Bevölkerung gesund bleibt. Trotzdem wünschen wir uns, dass 2021 die Stadien nicht mehr komplett geschlossen werden. Das würde unsere sportliche Zukunft ruinieren. Noch hoffen wir, dass die Sommersaison 2021 normal stattfinden wird. Abgesagt oder nach hinten verschoben ist sie bisher nicht. Also bereiten wir uns weiter mit Online-Trainingsplänen, im Wald oder auf der Straße vor.

Wolfgang Freres, Tennislehrer

Corona hat den gesamten Spiel- und Trainingsbetrieb massiv beeinträchtigt. Auch wenn wir zwischen dem ersten und zweiten Lockdown trainieren durften, wurde die Entwicklung der meisten Tennisspieler ausgebremst: kaum Weiterentwicklung bei Technik und Taktik, Verlust von Fitness und – ganz wichtig – der sozialen Kontakte. Man spielt ja nicht nur Tennis, um sich zu messen, sondern auch, um nach dem Spiel soziale Kontakte zu pflegen. Mich ärgert, dass wir auf einer Fläche von circa 800 Quadratmetern nicht trainieren durften. Es ist immer die Rede vom Mindestabstand. Bei vier Schülern und einem Trainer hat jeder etwa 160 Quadratmeter Platz. Und wenn man fünf Minuten Pause zwischen zwei Gruppen macht, gibt es auch keine unerwünschten Begegnungen. Ich möchte betonen, dass ich Corona ernst nehme. Trotzdem hoffe ich, dass der Tennis-Sport profitieren wird, wenn sich die Lage wieder normalisiert. Jeder ist doch die Einschränkungen leid, und viele Leute werden die Bewegung und soziale Kontakte suchen, wenn es wieder los geht.

Tanzlehrerin Michèle Bialon

Ich bin ein positiv denkender Mensch. Darum hoffe ich auch, dass 2021 die Lage in meiner Branche, der Tanz- und Ballettbranche, besser wird. Meine Schülerinnen und ich waren 2020 von beiden Teil-Lockdowns betroffen und sind es noch. Meine Trainingssäle im Studio B in Lüttringhausen und im Teo Otto Theater sind nach wie vor geschlossen. Wir machen zwar weiter Online-Unterricht. Doch eigentlich wollen wir endlich wieder eine hölzerne Ballettstange in die Hand nehmen dürfen. Alle meine Erwartungen ruhen auf dem Impfstoff. Denn es beunruhigt mich zu hören, dass die bisherigen Restriktionen nicht ausreichen. Das könnte heißen, dass auch im Januar Präsenzunterricht verboten bleibt. Das wäre für meine Tanz-Mädels und mich fatal, da wir schon 2020 enorm verzichten mussten.

So hätten wir eigentlich im Mai mit unserer „Curiosity Company“ das Stück „Lyrics“ performt. Und es stand unter meiner Regie im Teo Otto Theater „Der Nussknacker“ auf dem Programm. Geplant war auch eine Kooperation mit dem Kirchenmusiker Christoph Spengler und dem Kaliningrader Staatsorchester. Wir wollen das alles 2021 nachholen.

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