Remscheid "Remscheid tolerant" feiert Fest der Nationen

Remscheid · Seit Donnerstag wehen große Fahnen in den Farben des Regenbogens vor dem Rathaus: Sie werben für das Bündnis "Remscheid tolerant".

Das verzeichnet immer mehr Unterstützer: 100 Gruppierungen, 137 Einzelpersonen und zehn Unternehmen, so der Stand von gestern Nachmittag. Es tritt "für Toleranz sowie den uneingeschränkten Schutz der Demokratie, der Religionsfreiheit und der Menschenwürde" in Remscheid ein.

Unmittelbarer Anlass für die Gründung des Bündnisses war der Protest rechter Gruppierungen gegen den geplanten Moscheebau an der Stachelhauser Straße. Ihrer für Samstag, 24. März, angekündigten Demonstration möchte das Bündnis ein anderes Remscheid gegenüberstellen: ein buntes Remscheid, in dem 120 Nationen gut miteinander leben. Daher plant das Bündnis für den 24. März ein "friedliches Volksfest, ein Fest der Nationen", sagt Martin Sternkopf, Leiter des städtischen Amts für Integration, bei dem die organisatorischen Fäden zusammenlaufen.

Sternmarsch geplant

Den ganzen Tag über soll an der Stachelhauser Straße, wo die neue Moschee gebaut werden soll, gefeiert werden. Wer sich mit Ständen oder einem Beitrag zum Bühnenprogramm beteiligen möchte, ist eingeladen, sich bei Sternkopf zu melden (Tel. 02191 163267 oder martin.sternkopf@remscheid.de). Geht es nach dem Wunsch der Organisatoren, gibt es an diesem Tag auch einen Sternmarsch aus vielen Stadtteilen nach Stachelhausen. Ob das möglich ist, werde noch von der Polizei geprüft, sagt Sternkopf. Er freut sich über den großen Anklang, den das Bündnis findet. "Wenn von jeder Organisation am 24. März nur zehn Leute kommen, haben wir eine echte Großveranstaltung."

Bis dahin sollen auch weitere Fahnen, Aufkleber und Luftballons fertiggestellt sein, die die Idee von "Remscheid tolerant" auch über die Stadtgrenzen hinaus tragen.

(RP/rl)
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