Unfall bei Remscheid Tiefstehende Sonne sorgt für Massenunfall auf A1

Remscheid · Rettungshubschrauber bringen Schwerverletzte nach Köln und Düsseldorf. Insgesamt 15 Personen kamen zu Schaden.

 So sah es auf der A1 zwischen Ronsdorf und Lüttringhausen aus.

So sah es auf der A1 zwischen Ronsdorf und Lüttringhausen aus.

Foto: dpa/Ralf Kollmann

15 verletzte Menschen, davon fünf schwer, zehn beteiligte Fahrzeuge und etliche Kilometer Stau – das ist das vorläufige Ergebnis einer Unfallserie, die sich nach Angaben der Autobahnpolizei am Freitagmorgen auf der Autobahn 1 zwischen der Abfahrt Wuppertal-Ronsdorf und Remscheid-Lüttringhausen ereignet hat. Bei den Bergungsarbeiten haben auch Einsatzkräfte der Feuerwehr Remscheid mitgeholfen.

Den bisherigen Ermittlungen der Autobahnpolizei Düsseldorf zufolge wurden gegen neun Uhr die Autofahrer auf diesem Teilstück von der tiefstehenden Sonne so geblendet, dass ihnen die Sicht auf die Fahrbahn und den Vordermann genommen wurde. Durch abrupte Bremsmanöver einiger Autofahrer verzögerte sich der Verkehr in Höhe der Anschlussstelle Wuppertal-Ronsdorf stark. Ein Pkw-Fahrer übersah dabei einen vor ihm abbremsenden Wagen und fuhr auf. Im Nachgang dieses Zusammenpralls ereigneten sich voneinander unabhängig drei weitere Verkehrsunfälle mit drei, mit zwei und wiederum mit drei Beteiligten, heißt es im Polizeibericht.

Zwei der Schwerverletzten wurden von Rettungstransporthubschraubern in Spezialkrankenhäuser nach Düsseldorf und Köln geflogen. Nach derzeitigem Stand kann laut Polizei eine akute Lebensgefahr bei den verletzten Personen glücklicherweise ausgeschlossen werden. Weitere Verletzte brachten die Rettungswagen ins Sana-Klinikum und in verschiedene Krankenhäuser nach Wuppertal.

Die Beamten vor Ort hatten lange Zeit damit zu tun, die Personalien festzustellen und die Beteiligten den einzelnen Fahrzeugen zuzuordnen Für den Zeitraum der Rettungs-, Bergungs- und Aufräumarbeiten blieb die Autobahn Richtung Köln bis 12.15 Uhr gesperrt. Das höchste Stauausmaß auf der A 1 betrug rund acht Kilometer. Aufgrund der Umleitungsempfehlungen kam es auch auf der A 46 in Richtung Düsseldorf zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen, teilte die Polizei mit.

Mit einer so hohen Anzahl an Verletzten hat die Remscheider Feuerwehr nicht gerechnet. „Das hat uns schon an unsere Kapazitätsgrenze gebracht“, sagte ein Sprecher. Der Hilfeleistungszug bestand aus insgesamt 30 Einsatzkräften, vorwiegend aus den Standorten in Lennep und in Lüttringhausen. Zwei Notärzte aus Wuppertal wurden angefordert. In insgesamt fünf Rettungsfahrzeugen wurden die Verletzten versorgt.

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