Kultur in Remscheid Szene will für neuen Schwung sorgen

Innenstadt · Mit dem Namen „Krea Convention“ will sich die freie Künstlerszene in Remscheid neu präsentieren. Am 12. und 13. September gibt es im Teo Otto Theater 38 Stände, ein Bühnenprogramm und viele Möglichkeiten zum Gespräch.

 Das Teo Otto Theater ist wieder Treffpunkt für die freie Künstlerszene Remscheids.

Das Teo Otto Theater ist wieder Treffpunkt für die freie Künstlerszene Remscheids.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Kulturbörse ist tot. Es lebe die „Krea Convention“. Mit dem neuen Namen für das Treffen der freien Künstlerszene im Teo Otto Theater am 12. und 13. September soll das Konzept aus den vorigen Jahren angepasst werden. „Kulturbörse“ habe zu trocken und wenig glanzvoll geklungen, lautete die Begründung für die Veränderung. Sven Graf, künstlerischer Leiter des Teo Otto Theaters, formulierte die Maßgabe für das neue Treffen beim jüngsten Kulturdialog in der Galerie „Ins Blaue“ so: „Wir wollen überall eine Schippe drauflegen.“ „Krea Convention“ will besser sein als vorher.

Das bedeutet: Nach der Absage der Kulturbörse vor einem Jahr mangels Interesse in der Szene, soll in diesem Jahr das Teo Otto Theater ein Magnet werden für alle, die ihre Kunst vorstellen wollen, und für alle, die sich für die Szene in Remscheid interessieren. An zwei Tagen präsentieren sich an 38 Ständen die Kreativen der Stadt. Ob Chor oder Theater, ob Schriftsteller oder Tanz-Kompanie – für jedermann soll es ein Forum geben. Die große und die kleine Bühne stehen für kurze Präsentationen bereit. Sie werden zeitlich auf 20 Minuten begrenzt. Dann geht das Licht aus, ohne Rücksicht auf Verluste. So soll verhindert werden, dass es zu ermüdenden und überlangen Vorstellungen kommt.

Damit sich die Aufführungen im oberen Foyer mit den Darbietungen auf der großen Bühne nicht überschneiden, gibt es zeitliche Puffer und nach einem Dreierblock eine einstündige Pause. Sinn der „Krea Convention“ bleibt das Kennenlernen untereinander, der Austausch und der Plausch bei einer Tasse Kaffee oder einem Wein.

Um Bürger ins Teo Otto Theater zu locken, werden vor dem Eingang von einem Caterer Stände mit Getränken und Essen aufgebaut. So wollen die Veranstalter auf das Programm im Haus aufmerksam machen. Es handelt sich nicht um eine geschlossene Veranstaltung, bei der Künstler nur unter Künstlern bleiben wollen.

Die Textil-Designerin Eva Zimmerbeutel hat ein Werbe-Konzept entworfen mit eigenem Logo. Zum Einsatz kommen drei Postkarten in einer ersten Phase. Sobald das Programm steht, gibt es einen Flyer. Zugleich entsteht eine Webseite. Geplant sei außerdem, einen Katalog aufzulegen. „Wir wollen etwas Hochwertiges schaffen“, sagte Zimmerbeutel. Die bisherigen Kosten liegen bei 4500 Euro. Ein Katalog sprenge zurzeit den finanziellen Rahmen. Sponsoren werden gesucht. Die Bürgerstiftung hat bereits zugesagt, die Druckkosten für den Flyer zu übernehmen.

Für den Samstagabend und den Sonntag hat Sven Graf ein Programm konzipiert. Er stellt seinen ersten Spielplan vor. Dazu hat er Akteure eingeladen, die etwas erzählen können zu dem, was sie im Teo Otto Theater zeigen werden. Roberto Ciulli, der Gründer und Leiter des Theaters an der Ruhr, hat für den Sonntag zugesagt, eine Reise durchs Theater für Remscheid zu konzipieren. Über lange Zeit gehörte die Bühne zu den festen Gastspielensembles. Der 85-jährige international anerkannte Theatermacher kennt sich bestens in der Werkzeugstadt aus.

„Das ist nicht alles in Stein gemeißelt“, sagte Wolf-Stefan Steinröhder, Leiter der Musik- und Kunstschule. Er gehört mit zum Organisationsteam. Für Sven Graf steht fest: „Wir wollen etwas daraus machen und nicht schauen, ob da etwas kommt.“ Die „Krea Convention“ sei als ein langfristiges Projekt angelegt.

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