Ärger mit parkenden Brummis in Remscheid Die Nordstraße ist eine „Lkw-Allee“ geworden

Remscheid · Politiker der Bezirksvertretung Alt-Remscheid fordern am Wochenende bei einem Ortstermin an der Nordstraße in der Innenstadt ein Parkverbot für die Brummis.

 Lkw bestimmen das Bild an der Nordstraße. Teilweise ragen die Brummis in den Straßenraum. 
  Foto: Jürgen Moll

Lkw bestimmen das Bild an der Nordstraße. Teilweise ragen die Brummis in den Straßenraum. Foto: Jürgen Moll

Foto: Jürgen Moll

Samstagnachmittag an der Nordstraße: Ein Laster reiht sich an den nächsten. Vereinzelt stehen dazwischen Pkw. Das Bild, dass die abgestellten Brummer so dicht beieinander ergeben, wirkt wenig einladend, sorgt zudem für Unmut bei den Anwohnern.

Schon seit über einem halben Jahr ist die Nordstraße scheinbar ein Geheimtipp. Bereits am Donnerstagabend werden die ersten Lastwagen dort abgestellt, berichtete Otto Mähler (SPD), Bezirksbürgermeister Alt-Remscheid, bei einem Ortstermin. Zum Wochenende erhöht sich die Zahl, die Nordstraße wird zur „Lkw-Allee“, sagt Mähler. Das werfe kein gutes Bild auf die Stadt für Besucher von außerhalb.

Wenn die Brummis dann noch mit einem Rad auf der Straße stehen, wird es eng auf der Fahrspur. Auch halbseitig auf dem Bordstein haben bereits einige Lkw gestanden, berichteten Sven Stamm (FDP) und Sigmar Paeslack (SPD), Mitglieder der Bezirksvertretung (BV). Nach Beschwerden von Anwohnern haben sie wiederholt die Situation beobachtet. An der Achse sei zu erkennen, dass die Lastwagen bereits beladen seien, erklärte Paeslack.

Otto Mähler vermutet, dass die Fahrer von hier aus direkt ihre Tour starten. Stamm hat erlebt, dass auch direkt am Ort verladen wurde. Zudem tauschten die Lkw-Fahrer ohne Rücksichtnahme auf den übrigen Verkehr ihren Pkw gegen den Lkw oder umgekehrt. Die auffällig großen Lücken zwischen den Fahrzeugen sprechen dafür, dass dort Plätze freigehalten werden.

Ein Großteil der Trucks hat ein Solinger Kennzeichen. Auch andere Städte sind darunter. „Wenn ich eine Speditionsfirma habe, muss ich auch für Abstellmöglichkeiten sorgen und kann mich nicht auf den öffentlichen Raum verlassen. Das ist einfach dreist“, betonte Stamm.

In den vergangenen zwei Sitzungen der Innenstadt-Bezirksvertretung stand das Thema bereits auf der Tagesordnung. Sowohl Technische Betriebe als auch Ordnungsamt wissen um das Problem. Die Politiker fordern ein Parkverbot für Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen. „Wir hören vom Ordnungsamt nur immer, was sollen wir machen? Ein Parkverbot wäre nur eine Verdrängung des Problems“, schilderte Mähler die aktuelle Einschätzung der Verwaltung .

Das reicht der Politik nicht. Eine mögliche Lösung: Zusätzlich zum Lkw-Parkverbot die Einrichtung einer Lkw-Abstellfläche auf dem Schützenplatz im hinteren Bereich Richtung Waldrand, so Mähler. Eine Begrenzung der Parkdauer auf den Parkstreifen der Nordstraße ist für die BV keine Option. Das ginge zu Lasten von Anwohner und Friedhofsbesuchern.

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