Verkehr Stadt: Kreisverkehr Eisernstein kommt

Remscheid · Beim traditionellen Kottenbutter-Essen des Heimatbundes bezog Baudezernent Peter Heinze klar Stellung zum Dauerthema in Lüttringhausen. Die Vermessungsarbeiten wurden an externes Büro vergeben.

 Über den Umbau der Kreuzung Eisernstein wird schon seit Jahrzehnten diskutiert.

Über den Umbau der Kreuzung Eisernstein wird schon seit Jahrzehnten diskutiert.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Übt die Stadt eine Taktik des Hinhaltens aus, wenn es um den Umbau des Verkehrsknotenpunkts Eisernstein zum Kreisverkehr geht? Diese Frage stellte Sarah van Züpthen, Beiratsmitglied des Heimatbundes Lüttringhausen, beim traditionellen Kottenbutteressen des Vereins am Samstag. Denn seit 1999, als von Züpthen gerade einmal ein Jahr alt war, ist der Kreisverkehr in Lüttringhausen geplant, musste jedoch immer hinter anderen Projekten anstehen.

Von einer Hinhaltetaktik könne keine Rede sein, betonte Baudezernent Peter Heinze, der, wie viele andere Politiker sowie Vorstandsmitglieder von Vereinen und Institutionen, zu den Gästen zählte. Lüttringhausens Belange fände genauso Beachtung wie andere Projekte, mussten aufgrund einer knappen Personaldecke warten. Die Vermessungsarbeiten, die als Grundlage der Kreisverkehrsplanungen dienen, seien an ein externes Planungsbüro vergeben worden.

Denn die alten Pläne von vor 20 Jahren seien inzwischen nicht mehr aktuell und müssen neu aufgestellt werden. Sobald diese dann fertig sind, sollen sie vorgestellt werden. Auch Zuschüsse, die 2003 bereits bewilligt waren, aber nicht für den Kreisverkehr abgerufen wurden, müssen nach Fertigstellung der Pläne neu beantragt werden.

Es soll aber definitiv ein Kreisverkehr entstehen, betonte Heinze auf Nachfrage von Dirk Bosselmann, zweiter Vorsitzender des Heimatbundes. Bosselmann wollte sichergehen, dass auch tatsächlich ein Kreisverkehr kommt und nicht, ähnlich wie beim Umbau der Kreuzung Trecknase in Lennep, das Entree zum Stadtteil nur lediglich vergrößert wird, im Grunde aber noch so aussehen wird wie in den 70er-Jahren. Heimatbundmitglied Stephan Jasper sieht die erhebliche Zeitverzögerung auch als Vorteil: Vor 20 Jahren hätte der Radverkehr sicherlich weniger Beachtung gefunden. Für eine klimafreundliche Mobilität sei es nicht nur wichtig, die Balkantrasse vom Lenneper Bahnhof zum Lüttringhauser Bahnhof zu verlängern, sondern auch die Radwege in den Stadtteil hinein zu verbessern. „Geben Sie der Vorzugsstrecke den Vorzug“, plädierte Jasper mit Blick auf die Trassenverlängerung. Diese sieht die Strecke entlang der Gleise unterhalb der Lüttringhauser Straße vor. Oberbürgermeister

 Die Heimatbund-Vorsitzende Christiane Karthaus im Gespräch mit OB Burkhard Mast-Weisz.

Die Heimatbund-Vorsitzende Christiane Karthaus im Gespräch mit OB Burkhard Mast-Weisz.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Burkhard Mast-Weisz versprach in seiner Anrede, diese Anregungen mit-zunehmen und zu berücksichtigen. Wichtig sei die Entwicklung der Fläche des ehemaligen Standortes der Grundschule Eisernstein. Der Umzug der Stadtteilbibliothek in das alte Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr sei möglich – aber nur mit dem Einverständnis der dortigen Mieter. „Niemand soll vertrieben werden“, ergänzte Mast-Weisz. Durch den Zusammenhalt im Stadtteil habe man bereits viel bewegen können, sagte Heimatbundvorsitzende Christiane Karthaus. Diesen Zusammenhalt wünsche sie sich auch in diesem Jahr. Um voran zukommen brauche es Diskussionen und Anregungen.

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