Einsatz in Remscheid Stadt plant runden Tisch zur Raupen-Bekämpfung

Remscheid · Forstamtsleiter Markus Wolff rechnet mit weiteren Einsätzen wegen des Eichen-Prozessionsspinners im Stadtgebiet.

 Der Spielplatz im Stadtpark war gesperrt worden, nachdem dort rund 30 Raupen des Eichen-Prozessionsspinners gefunden worden waren.

Der Spielplatz im Stadtpark war gesperrt worden, nachdem dort rund 30 Raupen des Eichen-Prozessionsspinners gefunden worden waren.

Foto: Kollmann, Ralf

Der Raupen-Alarm im Stadtpark am Freitag vor Pfingsten wird nicht der letzte Einsatz zu diesem Thema gewesen sein, sagte Markus Wolff, Leiter des Remscheider Forstamtes, auf Anfrage unserer Zeitung. Viele Städte in NRW kämpften schon länger mit dem Befall der Eichen durch die Larven des Eichen-Prozessionsspinners, einem Falter. Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis dieses Phänomen auch in Remscheid ankomme.

Die Stadt will nun einen runden Tisch mit Feuerwehr, TBR und Ordnungsamt bilden, bei dem die Abläufe für weitere Einsätze besprochen werden sollen. Angesichts von mehreren Tausend Eichen im Stadtgebiet sei es nötig, eine eigene Strategie zu haben, sagte Wolff.

Wie berichtet, war der Spielplatz im Stadtpark am Nachmittag gesperrt worden, nachdem dort auf dem Stamm einer Eiche rund 30 Raupen des Eichen-Prozessspinners gefunden worden waren. Dessen feine Brennhaare sind gefährlich. Berührt man die Gifthaare, können unangenehme Reaktionen wie Juckreiz, Atembeschwerden und Augenreizungen die Folge sein. Und selbst dann, wenn die Nester entfernt sind, sei die Gefahr nicht ganz gebannt, teilte die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Die feinen Haare können weit fliegen, sich festsetzen und nach längerer Zeit noch Beschwerden auslösen. Auch Haustiere können empfindlich auf die Raupenhaare reagieren. Zum Schutz vor unangenehmen Folgen sollte man Raupen und Nester niemals berühren und in befallenem Areal Nacken, Hals, Arme und Beine bedecken. Die Feuerwehr rückte am Freitag mit Schutzanzügen aus.

Als Erste Hilfe-Paket haben die TBR einige Dosen Haarspray angeschafft, berichtete Wolff. Die Raupen können im Notfall damit eingesprüht werden, damit die feinen Brennhaare verkleben. Nicht immer sei der Zugriff so einfach wie am Freitag, als die Tiere am Stamm vom Boden aus zu erreichen waren. Oft seien die Nester weiter oben in den Bäumen, so dass Leitern oder ein Hubsteiger gebraucht werden, um sie zu erreichen. Warmes Wetter begünstigt die Entwicklung der Tiere. Das erklärt, warum die Eiche im Stadtpark befallen ist. Sie bekomme an ihrem Standort viel Sonnenlicht, sagte Wolff. Die warme und trockene Witterung des vergangenen Sommers habe die Ausbreitung begünstigt. Die Stadt rät, umgehend die Feuerwehr zu informieren, wenn Bürger Raupen entdecken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort