Umgestaltung der Remscheider Alleestraße Stadt kauft SinnLeffers-Gebäude

Remscheid · Die Kommune übt bei der Immobilie auf der unteren Alleestraße ihr Vorkaufsrecht aus. Das wurde im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Mobilität bekannt.

 Das SinnLeffers-Gebäude steht aktuell für Alleestraßen-Tristesse.

Das SinnLeffers-Gebäude steht aktuell für Alleestraßen-Tristesse.

Foto: Jürgen Moll

Schneller als gedacht könnte die Umgestaltung der Alleestraße konkrete Formen annehmen. Wie Baudezernent Peter Heinze (parteilos) am Donnerstagabend berichtete, will die Stadt ihr Vorkaufsrecht für das Gebäude von SinnLeffers ausüben. Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Mobilität hatte zuvor in nicht öffentlicher Sitzung grünes Licht für diesen Schritt gegeben. Abschließend entscheiden muss der Rat über das Immobiliengeschäft in seiner Sitzung am 16. September.

Die Stadt wird aktiv, weil für das seit vielen Jahren brachliegende Grundstück ein Kaufangebot vorliegt. Die geplante neue Nutzung an der unteren Allee vertrage sich aber nicht mit den Zielen der Stadtentwicklung, welche die Stadt in den vergangenen Jahren über eine Rahmenplanung und eine Sanierungssatzung für die Alleestraße definiert hat. Da es sich bei der SinnLeffers-Immobilie um ein Objekt von öffentlichem Interesse und Bedeutung handelt, muss die Stadt vor einem Verkauf informiert werden, erklärte Heinze. Zugleich geben ihr die auch mit dem Land abgestimmten Planungsziele nun die Handhabe, eigenes Kaufinteresse anzumelden und dabei bevorzugt behandelt zu werden. Dass die Sanierungssatzung für die Alleestraße vom Rat noch nicht verabschiedet ist, stelle in diesem Zusammenhang kein Problem dar.

Schon länger wird diskutiert, ob auf dem im jetzigen Zustand als Schandfleck wahrgenommenen Gelände des ehemaligen SinnLeffers-Gebäudes ein nicht kommerzieller so genannter Dritter Ort der Kultur und Begegnung entstehen kann. Als möglicher Ankermieter war bislang die Stadtbücherei im Gespräch, die dafür allerdings ihren bisherigen Standort an der Scharffstraße verlassen müsste. Heinze bestätigte am Donnerstagabend, dass die bestehende Immobilie abgerissen werden soll. 

Die bisher veröffentlichten Pläne unter dem Arbeitstitel RS-Lab sehen vor, dass das neue Gebäude einen „Rücksprung“ machen soll, um auf der Allee in Höhe des Kugelbrunnens eine Platzsituation entstehen zu lassen. Ein zweiter Platz ist auf der Südseite an der Bankstraße vorgesehen. Die beiden Plätze sollen über eine „innere Straße oder Passage“ verbunden werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort