Trinkwasser für Pendler und Radler in Remscheid Sprudelnde Erfrischung am Lenneper Bahnhof eingeweiht
Lennep · Lange gewünscht und nun ist er endlich da: Remscheid erster Trinkwasserspender im öffentlichen Raum. Installiert am Bahnhof Lennep, bestens erreichbar für Pendler, Zugreisende und Radler auf der Balkantrasse.
Gemeinsam mit Rolf Haumann, Vorsitzender der Bezirksvertretung Lennep, Ideengeber-Gremium und Kostenträger enthüllte Mike Giera, Prokurist der EWR, am Donnerstag die 1,15 Meter hohe Edelstahlsäule. Per Knopfdruck können sich Pendler, Reisende und Radfahrer hier kostenlos erfrischen und ihre mitgeführte Trinkflasche für den weiteren Weg auffüllen. „Eine tolle Sache“, urteilte Haumann, der schon seit Längerem das Gespräch mit den Stadtwerken geführt habe. Gekostet haben Installation und Wasserspender 8000 Euro, finanziert aus dem Budget der BV Lennep. Die Betriebskosten in Höhe eines „kleinen vierstelligen Betrags pro Jahr“, wie Giera verriet, werde die Stadt tragen.
30 Sekunden schießt das Wasser auf Knopfdruck seitlich in einem Bogen aus der Säule. Freihändig oder mithilfe der eigenen Hände als Schöpfkelle lässt es sich bequem trinken oder die mitgeführte Trinkflasche auffüllen. Überschüssiges Wasser, das möglicherweise danebengeht, ist nicht verschwendet, betonte Giera. Unter dem Wasserbogen führt eine kleine Rinne, die das verlorene Wasser zum benachbarten Baum führt, der so gegossen wird. Bei nicht Gebrauch innerhalb einer halben Stunde spült sich der Trinkwasserspender über eine elektronisch betriebene Steuerung regelmäßig selbst, um das Verkeimen des Wassers zu verhindern und so eine optimale Wasserqualität gewährleisten zu können. Wer den Knopf bedient, muss demnach nicht selber spülen, sondern kann gleich trinken. Sprudeln soll die neue Wasserquelle in Lennep jeweils zwischen April und Oktober. „Zum Winter hin wird der Trinkwasserspender abgebaut, um ihn vor möglichen Frostschäden zu schützen“, erklärte Giera.
Mit dem ersten Trinkwasserspender im öffentlichen Raum wollen Stadt und EWR nun erste Erfahrungswerte sammeln. Denn weitere Spender an anderen Standorten, wie etwa der Remscheider Innenstadt sind längst im Gespräch. Auch in der Lenneper Altstadt könnte sich Haumann einen weiteren Spender vorstellen. „Aber wir warten erst mal ab, wie dieser hier angenommen wird.“