Wirtschaft in Remscheid Sparkasse zeigt den Weg zu EU-Fördergeldern

Remscheid · Unternehmer Stefan Grote profitiert auf dem Kipper-Gelände von Geldern aus der Mittelstandsförderung.

 Blick auf das Kipper-Gelände im Winter.

Blick auf das Kipper-Gelände im Winter.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Er hat aus der Arbeitslosigkeit heraus ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, 20 neue Arbeitsplätze geschaffen und mit seiner Tochter Alexandra gleich die spätere Nachfolgerin mit ins Firmenboot geholt. Stefan Grote kann in vielerlei Hinsicht als Vorbild für bergischen Unternehmergeist und Heimatverbundenheit gelten.

Bei der für Ende des Jahres geplanten Verlegung des Firmensitzes von Elektrotechnik Grote in einen Neubau auf dem lange Jahre brach liegenden Kipper-Gelände hat der Remscheider nun erneut kluge Entscheidungen getroffen. Indem er die Sparkasse Remscheid als Hausbank für die Finanzierung des Zwei-Millionen-Projektes auswählte, holte er sich automatisch den Kontakt zur Firma GW-Partner ins Haus. Die sind Spezialisten für die rund 2000 Förderprogramme, die im Bereich der Wirtschaftsförderung existieren. Ein Dschungel, der schwer durchschaubar ist.

 Nach Rücksprache mit Reinhard Steffens von GWP wiesen Annika Falkenstein und Namensvetter Stefan Grote, beide Firmenkundenberater bei der Sparkasse, Grote früh in der Planungsphase auf die Möglichkeit hin, von Fördergeldern zu profitieren. In diesem Fall sind es Gelder, die mittelständischen Unternehmen in strukturschwachen Regionen zugutekommen sollen. Viele Kriterien kamen bei Grotes Neubau zusammen. Etwa, dass er zusätzliches Personal für die mit dem Neubau einhergehende Unternehmenserweiterung einstellt. Am Ende stand eine Förderung von 20 Prozent. Ein Geldgeschenk in sechsstelliger Höhe.

Wichtig sei, dass Unternehmen sich früh mit dieser Frage auseinandersetzen, sagte Steffens. Eine Unterschrift an der falschen Stelle kann sich bereits als förderschädlich erweisen. Entsprechend froh ist Grote, dass die Sparkasse ihn früh kontaktierte.

Sparkassen-Vorstand Herbert Thelen wiederum sieht Grote auch als Vorbild, was die Wahl des Standortes angeht. Die Investition bei Kipper zeige beispielhaft, dass auch innerstädtische Brachen erfolgreich einer neuen Nutzung zugeführt werden könnten.

Architekt Michael Geh berichtete gestern vor Journalisten, dass sich mit der Firma Romanelli und Goll und Schracke zwei weitere Remscheider Unternehmen auf dem Kipper-Gelände ansiedeln werden. Ein Grundstück (1500 Quadratmeter) ist noch frei. Die Reste der ehemaligen Kipper-Brauerei wurden bei der Modellierung des Geländes verbaut. Stefan Grote hat schon eine Idee für einen weiteren Förderantrag. Er möchte die Firma mit selbst erzeugter Solarenergie versorgen. Die sollen auch Ladestationen für E-Autos speisen.

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