Remscheid Der erste Sprung ins kalte Wasser

Remscheid · Seit Donnerstag hat das Freibad im Eschbachtal wieder geöffnet - wenn auch bei zu kühlen Temperaturen. Die Bauarbeiten wurden rechtzeitig abgeschlossen und Rettungsschwimmer geschult.

 Mit Spaß am Nass: Nils England (9) war der erste Schwimmer, der sich in dieser Freibad-Saison ins Wasser stürzte.

Mit Spaß am Nass: Nils England (9) war der erste Schwimmer, der sich in dieser Freibad-Saison ins Wasser stürzte.

Foto: Moll

Drei Jungs gucken neugierig durch den Zaun. Sie sind am Himmelfahrtstag mit ihren Rädern im Eschbachtal unterwegs. Schwimmmeister Marc Ottenströer winkt den Radfahrern fröhlich zu. "Habt ihr schon offen?", ruft einer. Einladend deutet Ottenströer auf die die gekräuselte Wasserfläche und die leeren Wiesen: "Seit heute", ruft er. Die Jungs gucken sich an, strahlen und erklären: "Heute ist es zu kalt, wir kommen morgen wieder."

Zur Eröffnung der Freibadsaison im Eschbachtal sind die Temperaturen im Vergleich zum Vortag um mehr als zehn Grad gefallen. Bis Donnerstagmittag haben gerade mal drei Gäste den Weg ins Wasser gefunden. Aber trotzdem: Wer dem Freibad zur Eröffnung einen Besuch abstattet, bei dem wächst die Vorfreude auf die nächsten warmen Tage. Denn alles ist vorbereitet.

"Es ist bis zum letzten Augenblick spanend geblieben", sagt Marc Ottenströer, Fachangestellter für Bäderbetriebe. Noch in der vergangenen Woche sei an die Eröffnung kaum zu denken gewesen. Die Bauarbeiten zur Erneuerung der Hauptwasserleitung liefen noch, Pumpe und Gebläse wurden erst in der vergangenen Woche geliefert. Fast auf der kompletten Länge des Wasserbeckens mussten Wiese und Pflaster geöffnet werden, um die neuen Rohre zu verlegen.

"In den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder Probleme mit der Leitung", erinnerte Ottenströer. Im vergangenen Sommer musste sogar das Bad vorübergehend geschlossen werden, weil die Hauptwasserleitung ein Leck hatte. Also hat die Stadt in eine neue Wasserleitung investiert. Um die Filter spülen zu können, wurde ein neues Gebläse angeschafft und auch Vorfilter und Pumpen wurden erneuert - nun kann wieder Trinkwasserqualität garantiert werden. Als die Bagger in der vergangenen Woche abrückten, startete das Freibad-Team auf die Zielgerade: "Wasser ins Becken füllen, chloren und die Analyse des Gesundheitsamts abwarten", erklärt Ottenströer. Mit dem grünen Licht der Behörde fiel die Anspannung im Freibad. "Jetzt müssen wir auf das Wetter hoffen", sagt Ottenströer, der nur ungern an die schlechte Saison 2017 denkt. Aber wenn das Wetter gut ist, steigen die Besucherzahlen.

Dann muss der Schwimmmeister acht oder mehr Rettungsschwimmer am Beckenrand platzieren. Und die müssen sich erstmal finden lassen. Bereits vor dem Saisonstart suchte die Stadt händeringend nach Rettungsschwimmern für das Freibad. "Einige haben sich gefunden, es sieht erst mal gut aus", sagt Ottenströer, der aber weiter um Rettungsschwimmer oder Interessierte wirbt, die sich ausbilden lassen wollen.

Fünf Monate bleibt das Freibad im Eschbachtal geöffnet - bis Ende September. Die Schulen haben sich für einen Schwimmwettkampf angemeldet, der Kindertriathlon Eisenmännchen wird am 22. September Station im Freibad machen und das zweite Eschtival mit den Höhnern, Jürgen Drews und vielen anderen Bands findet vom 7. bis 9. September statt. Zum Abschluss folgt das Hundeschwimmen.

(RP)
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